Russland: Polizei nimmt "Terrorverdächtige" fest

Eine von der Polizei in Moskau aufgegriffene Gruppe soll bei IS in Syrien ausgebildet worden sein. Ein Anschlag soll geplant gewesen sein.

Russische Sicherheitskräfte haben mehrere Menschen festgenommen, die einen Anschlag auf das "öffentliche Verkehrssystem in Moskau" geplant haben sollen. Wie der Inlandsgeheimdienst FSB am Montag weiter mitteilte, absolvierten einige von der Festgenommenen Trainingsprogramme in Ausbildungslagern der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Alle "Terrorverdächtigen" seien Russen.

Zwei Verdächtige gaben demnach bei ihrer Vernehmung die Anschlagspläne zu. Bei einer Razzia am Sonntag im Zentrum der russischen Hauptstadt waren in der Wohnung eines der Männer Medienberichten zufolge vier Kilogramm Sprengstoff und selbst angefertigte Bomben gefunden worden. Mehr als 120 Menschen wurden demnach in Sicherheit gebracht, während Experten den Sprengstoff unschädlich machten.

Die Zahl der Festgenommenen gab der FSB mit mindestens drei an. Sie kehrten demnach lange vor dem Beginn der russischen Luftangriffe in Syrien am 30. September nach Russland zurück. Sie hielten sich in der am Sonntag durchsuchten Wohnung auf, in der regelmäßig zwischen sechs und elf Menschen lebten.

2000 Russen kämpfen angeblich für IS

Der staatliche Fernsehsender Rossiya zeigte Aufnahmen von der Razzia. Zu sehen waren Polizisten, die Säcke mit "Beweismaterial" sowie eine Waschmaschine wegtrugen. Von ihr hieß es, sie habe als "Versteck" dienen können.

Nach Angaben russischer Behörden kämpfen etwa 2.000 Russen aufseiten der Jihadisten in Syrien. Im Juni hatte eine im Nordkaukasus kämpfende bewaffnete islamistische Gruppe in einem Video dem Islamischen Staat Gefolgschaft geschworen. Die Gruppe bekannte sich in den vergangenen Jahren zu einer Reihe tödlicher Angriffe, darunter den Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo im Jänner 2011, bei dem 37 Menschen getötet wurden.

(APA/AFP)

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