Österreich will Handelsvolumen mit China bis 2020 verdoppeln

Hongkong als wirtschaftliches Tor nach Asien.
Hongkong als wirtschaftliches Tor nach Asien.AFP
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Heimische Unternehmen sollen Hongkong vermehrt als "Gateway" nach Asien nutzen, sagt Staatssekretär Mahrer auf einer Reise in der Wirtschaftsmetropole.

Wer in Asien einen wirtschaftlichen Fuß in der Türe haben will, der sollte Hongkong keinesfalls vergessen. So hat sich ÖVP-Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer mit einer österreichischen Delegation dieser Tage in die Metropole aufgemacht, um die Stadt als "Gateway" nach Asien, das es zu nutzen gelte, zu besuchen - und umgekehrt Österreich dort als "Gateway" nach Europa zu präsentieren.

Gefragt zum Ziel, Zweck und Nutzen der Reise sagte Mahrer, "dass Österreichs Wirtschaft, wenn sie wachsen will, mehr Engagement in Wachstumsregionen zeigen muss". Das Wachstumspotenzial in Asien sei "super" und gehöre verstärkt genutzt. "Ziel ist es, Österreichs Außenhandelsvolumen alleine mit China bis 2020 auf 20 Milliarden Euro zu verdoppeln", sagt der Politiker.

Hongkong sei hier von besonderem Interesse, da es ein wirtschaftliches Tor über China hinaus nach Indonesien, Taiwan oder die Philippinen darstelle. Die Weltstadt sei eine Eintrittsplattform in den gesamten asiatischen Markt, so Mahrer. Österreich wird dem Staatssekretär zufolge bei verschiedenen Veranstaltungen, an denen er noch bis Dienstag teilnimmt, als "Gateway für China nach Europa und den CEE-Raum präsentiert".

Viertel heimischer China-Exporte über Hongkong

Österreichs Generalkonsulin an Ort und Stelle, Claudia Reinprecht, erklärte, dass ein Viertel aller China-Exporte Österreichs über Hongkong gehen. Sie würde sich noch mehr Präsenz Österreichs in Hongkong wünschen, um das Profil des Landes weiter zu schärfen. Der Besuch des Staatssekretärs sei hierzu ein wichtiges Signal.

Am heutigen Sonntagvormittag begannen die Termine der Delegation mit einem Zusammentreffen mit mehreren österreichischen Unternehmern, die mit Start-up-Unternehmen in Hongkong sehr erfolgreich arbeiten. Sie beschrieben Hongkong als attraktiven Standort, weil es "viel Investorengelder" gibt, leicht internationale Visa für talentierte potenzielle Mitarbeiter aus aller Welt zu erhalten seien und weil es steuerliche Vorteile gebe. So betrage die Einkommenssteuer in Hongkong nur 15 Prozent und sie falle nur an, wenn das Einkommen tatsächlich innerhalb der Weltstadt lukriert wird.

Und außerdem: "In Hongkong macht jeder sein eigenes Ding", sagte einer der Unternehmer - Gerhard Eder, Gründer der CompareAsiaGroup, in die erst heuer im Mai Goldman Sachs Investment Partners 40 Mio. Dollar investiert hat. CompareAsia ist ein Online-Vergleichsportal für Finanzprodukte.

(APA)

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