Rapid: Zur Unzeit in Unform

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RZ PELLETS WAC - SK RAPID WIEN
FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RZ PELLETS WAC - SK RAPID WIENAPA/GERT EGGENBERGER
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Ausgerechnet vor der so wichtigen Woche mit dem Europa-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Viktoria Pilsen und dem Derby am Sonntag gegen die Austria boten die Hütteldorfer ihre bisher schwächste Saisonleistung.

Rapid kommt nicht auf Touren.  Beim bisherigen Schlusslicht WAC setzte es am Sonntag mit 1:2 die vierte Niederlage in den vergangenen sechs Ligaspielen - und das völlig verdient. "Wenn wir am Donnerstag auch so in dieses Spiel gehen, dann dürfen wir uns nichts erwarten", sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic. Die Grün-Weißen ließen in Wolfsberg fast alles vermissen - bis hin zu kämpferischen Qualitäten. "Wir waren im Kopf nicht bereit genug für dieses Spiel", meinte Abwehrchef Mario Sonnleitner. Barisic: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir müssen das Spiel analysieren, aber es trotzdem so schnell wie möglich wegstecken."

Denn am Donnerstag kommt Pilsen ins Ernst-Happel-Stadion. Bis Montagfrüh waren 33.000 Karten verkauft. Mit dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel könnte Rapid die Tür in die K.o.-Phase bereits weit aufstoßen. Die Hütteldorfer würden damit erstmals seit Einführung der Europa League in ebendieser überwintern. Die Doppelbelastung - Rapid spielt als einziger heimischer Vertreter international - würde damit bis in die Frühjahrsmeisterschaft anhalten.

"Wir wollten das ja, die Doppelbelastung. Deswegen dürfen wir uns auf das nicht ausreden", erklärte Florian Kainz, in Wolfsberg noch einer der besten Rapidler. "Jetzt konzentrieren wir uns einmal auf die Europa League und dann wollen wir auch am Sonntag im Derby drei Punkte holen." Nur mit einem Sieg würde Grün-Weiß den um zwei Punkte davongezogenen Stadtrivalen wieder hinter sich lassen.

Tabellenführer Salzburg hat mit dem neuen Schlusslicht Ried in der nächsten Runde eine vermeintlich leichtere Aufgabe. Der Rückstand von derzeit zwei Zählern auf den Titelverteidiger könnte also größer werden. Vorerst gilt die Aufmerksamkeit bei Rapid aber dem internationalen Geschäft. "Wir müssen uns voll fokussieren auf den Donnerstag. Da muss schon eine Leistungssteigerung her", betonte Barisic.

Mit Siegen gegen Villarreal (2:1) und bei Dinamo Minsk (1:0) haben sich die Hütteldorfer in Europa in eine gute Ausgangsposition gebracht. Gegen die Tschechen könnten sie aber erneut ohne Mittelfeldmotor Thanos Petsos auskommen müssen. Der Deutsch-Grieche, eben erst von einer Knieverletzung genesen, zog sich beim WAC in der Anfangsphase eine Knöchelblessur zu und wurde am Montag genauer untersucht.

"Der Ausfall von Petsos war ein schwerer Schlag. Er ist eine Säule in der Mannschaft, ein wichtiger Mann", meinte Barisic. Tatsächlich entglitt Rapid ohne den 24-Jährigen das Spiel komplett. "Jede Erklärung klingt wie eine Ausrede, aber es war so", sagte der Cheftrainer. Nachsatz: "Es ist trotzdem unerklärlich, dass wir von einer Minute auf die andere so die Balance verlieren in unserem Spiel."

Der WAC witterte seine Chance, belohnte sich für einen couragierten Auftritt. In den sechs Ligaspielen davor hatten die Kärntner nur zwei Punkte geholt. Mit dem zweiten Saisonsieg aber wanderte die "Rote Laterne" nach Ried. "Es war nicht mehr als ein Schritt heraus", warnte Routinier Joachim Standfest. "Wir dürfen nicht stehen bleiben, nächste Woche beginnen wir wieder bei Null." Mit einem Gastspiel am Samstag bei Sturm Graz.

(APA)

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