Österreicher gehen pro Jahr 1,7 Mrd. km zu Fuß

Die Presse/Fabry
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Dadurch werden 360.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Der VCÖ fordert stärkere Berücksichtigung der Fußgänger in Verkehrs- und Siedlungsentwicklung.

In Österreich werden pro Jahr rund 1,7 Milliarden Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um Alltagsziele, wie Arbeit, Schule oder Kino zu erreichen bzw. Einkäufe zu erledigen. Darauf machte der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) am Dienstag unter Berufung auf Daten des Umweltbundesamts aufmerksam. Damit würden rund 360.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) vermieden, die durch Autoverkehr entständen.

Im Vorfeld der am 30. November in Paris beginnenden UNO-Klimakonferenz knüpft der VCÖ daran die Forderung, die Bedürfnisse der Fußgänger stärker in der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung zu berücksichtigen. "Am Land fehlt es häufig an sicheren Gehwegen zwischen einer Siedlung und dem nächstgelegenen Ortszentrum. Zudem wurde vielerorts die Nahversorgung im Ort vernachlässigt. Und viele neu errichtete Supermärkte am Ortsrand sind zu Fuß nicht erreichbar oder einfach zu weit weg", kritisierte VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Jede zehnte Autofahrt ist kürzer als ein Kilometer

Das Potenzial, dass in Österreich mehr Alltagswege zu Fuß zurückgelegt werden, sei groß, erklärte der VCÖ. Etwa jede zehnte Autofahrt ist nämlich kürzer als ein Kilometer, die durchschnittlich zu Fuß zurückgelegte Distanz beträgt knapp mehr als einen Kilometer. Gerade bei kurzen Autofahrten sei der Spritverbrauch sehr hoch, betonte der Verkehrsclub.

Pro Tag werden in Österreich statistisch gesehen Alltagswege mit einer Länge von rund 4,6 Millionen Kilometern zu Fuß zurückgelegt. Das entspricht 115 Erdumrundungen.

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