Missbrauchs-Skandal in Irland: Bischöfe beraten mit Papst

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Krisensitzung irischer Bischöfe mit Papst Benedikt XIV.: Laut einem im Mai veröffentlichten Bericht sollen Priester über Jahre hinweg mehr als 2500 Kinder in Kirchen-Heimen missbraucht haben.

Die Spitzen der irischen Bischofskonferenz beraten am Freitag Nachmittag mit Papst Benedikt XVI. über die im Mai bekanntgewordenen Fälle sexuellen Missbrauchs in der irischen Kirche. Primas Kardinal Sean Brady und Erzbischof Diarmuid Martin von Dublin informierten den Papst "über eine Reihe aktueller Fragen". Dazu gehörten auch die Folgerungen aus dem sogenannten Ryan-Report.

Laut dem im Mai veröffentlichten unabhängigen Bericht wurden in Irland über Jahre mehr als 2500 Kinder in katholischen Erziehungseinrichtungen misshandelt, geschlagen oder sexuell missbraucht (mehr...). Die Veröffentlichung löste landesweit eine neue Debatte über den Umgang der Kirche mit diesem Problem sowie über höhere Schadenersatzzahlungen an die Opfer aus.

Höhere Schadenersatzzahlungen

Die 18 in Missbrauchsfälle verwickelten Orden in Irland erklärten sich unterdessen zu höheren Geldzahlungen bereit. Laut Bericht der Tageszeitung "The Irish Times" erklärten sie sich zu einer unabhängigen Bewertung ihres Vermögens bereit. Genaue Zahlen wurden bislang nicht genannt.

In einem Abkommen mit der irischen Regierung aus dem Jahr 2002 war eine Höchstgrenze von 128 Millionen Euro für kirchliche Schadenersatzzahlungen festgelegt worden. Gefordert werden von Opferverbänden mehr als zehn Mal soviel.

(APA)

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