Rückzieher bei AUA: Neue Uniformen kommen vorerst doch nicht

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AUA BORDPERSONALAPA/GEORG HOCHMUTH
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Er habe sich die Freiheit genommen, einige Dinge zu hinterfragen, sagte der neue AUA-Chef Kratky. Nun legte er die Pläne zu den neuen Uniformen auf Eis.

Alles war auf Schiene, die Fluggesellschaft hatte sogar die Mitarbeiterinnen abstimmen lassen, weil es immer wieder Beschwerden über die rote Beinbekleidung gab. Der neue AUA-Chef Kay Kratky wirft nun erneut eine Entscheidung seines Vorgängers über Bord. Nach der Kehrtwende bei Eurowings legt Kratky nun die neuen Uniformen der Austrian Airlines auf Eis. "Ich habe mir bei meinem Amtsantritt die Freiheit genommen, einige Dinge zu hinterfragen. Die Uniformen sind ja durchaus chic, aber die Frage ist, ob der Zeitpunkt jetzt der richtige ist", so Kratky am Freitag.

Ursprünglich war geplant, die neuen Uniformen im Herbst 2016 einzuführen. Die überarbeitete Arbeitskleidung der Flugbegleiter und Bodenmitarbeiter war im Mai - auch mit Kraty als Gast - vorgestellt worden. Sie seien zu teuer, das Geld soll stattdessen in andere Bereiche investiert werden, erklärte Kratky in der ORF-Radiosendung "Saldo".

Neuwahl des AUA-Bordbetriebsrates

Zu Änderungen wird es auch beim AUA-Bordbetriebsrat kommen, nachdem dieser beschlossen hat, sich aufzulösen. Voraussichtlich Anfang 2016 soll er neu gewählt werden. Das berichtet das Luftfahrt-Nachrichtenportal "Austrian Wings" (austrianwings.info) am Donnerstag. Der aktuelle AUA-Bordbetriebsratschef Karl Minhard hat die Neuwahlen bestätigt. Die Wahlen würden vorgezogen, der bisherige Betriebsrat werde mit der Neuwahl des Gremiums zurücktreten, sagte Minhard. Er selber werde nicht mehr antreten. Die Neuwahl sei für Anfang 2016 geplant. Spätestens Ende März 2016 solle es einen neuen Betriebsrat geben.

Als Gründe für die vorzeitige Neuwahl nannte Minhard Differenzen innerhalb des Gremiums. Bei den ehemaligen Tyrolean-Piloten seien einige Kollegen "nicht paktfähig", sagte er. Sie würden sich jetzt auf "Ausreden" berufen um frühere Abstimmungen nicht mehr anzuerkennen. Außerdem würden in dem Gremium von 18 Betriebsräten nur einige wenige überhaupt arbeiten. "So macht das Arbeiten keinen Spaß mehr", meinte er.

>> Ö1-Radiosendung "Saldo"

(APA)

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