Bayern kritisiert Frankfurt: "Defensiver geht es nicht"

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Nach dem ersten Punkteverlust der Bundesliga-Saison durch das 0:0 in Frankfurt meinte Kapitän Philipp Lahm: "Ich dachte, defensiver als defensiv geht es nicht."

Pep Guardiola trug die ersten Punktverluste in der laufenden Bundesliga-Saison mit Fassung. "Fußball ist nicht immer das, was man sich wünscht", sagte der spanische Star-Trainer des FC Bayern München nach dem 0:0 bei Eintracht Frankfurt am Freitagabend. "Wir haben 90 Minuten alles versucht", sagte Guardiola.

Dass sie die Saison mit 34 Siegen beenden würden, hatten sie bei den Bayern selbst nicht erwartet. Auch wenn die Überlegenheit, mit der der Rekordmeister seit dem Saisonauftakt durch die Bundesliga marschierte, ein solches Szenario nicht mehr völlig ausgeschlossen hatte. Doch dass die Bayern ihre ersten Zähler nach zuvor zehn Siegen ausgerechnet bei den zuletzt kriselnden Frankfurtern einbüßen würden, hatte niemand erwartet.

Die Eintracht machte den Bayern das Leben aber mit viel Leidenschaft und vor allem einer ultradefensiven Spielweise schwer. Nicht selten hielten sich mit Ausnahme von Bayern-Torhüter Manuel Neuer alle Spieler in der Frankfurter Spielhälfte auf. "Ich dachte, defensiver als defensiv geht nicht", sagte Bayerns Kapitän Philipp Lahm. "Aber wir sind heute eines Besseren belehrt worden." Mitunter fehlte es den Gästen aber auch an Esprit und zündenden Ideen.

Damit verpassten die Bayern die Bestmarke von Tottenham Hotspur. Der englische Traditionsclub brachte es in der Saison 1960/61 als bisher einziger Vertreter aus einer der europäischen Topligen auf elf Siege zum Auftakt. Die Bayern bleiben bei zehn Erfolgen stehen. Die Offensive um Arjen Robben, Douglas Costa und Robert Lewandowski konnte sich nicht wie gewohnt in Szene setzen. David Alaba wurde zunächst geschont, der ÖFB-Star kam erst eine Viertelstunde vor Schluss auf das Spielfeld.

Schon am Mittwoch wartet gegen Arsenal in der Champions League die nächste Aufgabe auf die Münchner. Dann soll es Revanche für die 0:2-Niederlage im Hinspiel vor zwei Wochen geben. "Wir müssen uns jetzt regenerieren und es gegen Arsenal dann besser machen", sagte Jerome Boateng. Selbst die Engländer spielten sehr defensiv, aber erfolgreich.

Bei der im Cup blamabel an Drittligist Erzgebirge Aue gescheiterten Eintracht feierte man den völlig unerwarteten Punktgewinn, als hätte man gerade die erste Meisterschaft seit 1959 eingefahren. Als der Schiedsrichter abpfiff, brandete in der mit 51.500 Zuschauern ausverkauften Arena ein Jubel-Orkan auf. "Meine Jungs haben mit viel Elan und Leidenschaft dagegengehalten", lobte Trainer Armin Veh den Auftritt seines Teams. "Damit hatte ich heute wirklich nicht gerechnet", gestand Torhüter Lukas Hradecky.

(APA)

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