Airbus droht Verlust von zehn A380-Bestellungen

Ein Airbus A380 fliegt am Sonntag, 10. Mai 2009, ueber Bremen. Auf dem Airport Bremen fand eine Festv
Ein Airbus A380 fliegt am Sonntag, 10. Mai 2009, ueber Bremen. Auf dem Airport Bremen fand eine Festv(c) AP (Joerg Sarbach)
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Immer weniger Fluglinien interessieren sich für das Riesenflugzeug A380, nun droht erstmals auch eine Abbestellung. Das wäre für Airbus eine Katastrophe.

Airbus droht laut Medienberichten einen Auftrag für zehn A380-Superjumbos zu verlieren. Die internationale Leasingfirma ILFC erwäge derzeit eine Stornierung der milliardenschweren Bestellungen, berichtete die Onlineausgabe der "Wirtschaftswoche" am Montag. Bis einschließlich Juni könne man kostenlos abbestellen, zitierte das Onlinemagazin ILFC-Chef Steven Udvar-Hazy. "Wir können uns aber auch vorstellen, die Auslieferung zu verschieben oder andere Flugzeuge zu nehmen."

Der erste Auftragsverlust für einen A380 wäre für den europäischen Flugzeugbauer ein Desaster. Bereits im Mai kündigte das Unternehmen eine Produktionsdrosselung an, weil die Wirtschaftskrise Neubestellungen bremse. 2009 sollen nur noch 14 Maschinen ausgeliefert werden, ursprünglich waren 21 Übergaben geplant. Im Jänner hoffte Airbus noch auf zehn Neubestellungen. Ob die angepeilten 20 Maschinen, die 2010 fertig werden sollen, angesichts der drohenden Stornierung gebraucht werden, scheint fraglich.

Udvar-Hazy sagte der "WirtschaftsWoche", es interessierten sich immer weniger Fluglinien für den A380, vor allem in China. Mit seinen Dimensionen und 500 Sitzplätzen lasse es sich auf weniger Flugplätzen einsetzen als gedacht. Zudem sei die Maschine für Leasingfirmen teuer, weil die Umrüstung von einer Fluglinie zur anderen 25 Mio. Dollar (18 Mio. Euro) koste.

(APA)

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