Manche Chefs oder Kollegen machen das Leben einfach schwer. Ab wann Ihre Alarmglocken läuten sollen, lesen Sie hier.
Joe Navarro, Experte für Verhaltensanalyse, veröffentlicht in seinem Buch "Die Psychopathen unter uns" eine Checkliste für Hinweise auf narzisstische Persönlichkeiten. Je mehr Punkte auf eine Person hinweisen, desto narzisstischer kann sie sein. Die Liste soll helfen, Chefs und Kollegen einzustufen und sich Hilfe zu suchen - oder zu distanzieren.
- Er demonstriert ein Selbstwertgefühl, welches sich nicht mit seiner Position, Erfahrung und Verdiensten rechtfertigt.
- Er hat große Vorstellungen über sich und was er erreichen kann.
- Er benötigt sehr viel Aufmerksamkeit und Bewunderung von anderen.
- Er hat oftmals das Gefühl, dass ihm vieles zustehe und erwartet darum eine Vorzugsbehandlung.
- Er bevormundet Menschen häufig.
- Neid ist sein ständiger Begleiter. Sind Kollegen erfolgreich, ist er neidisch.
- Er hat große Tendenzen zur Arrgoanz.
- Er spricht 'ich-orientiert' und kann sich nur schwer in andere hineindenken.
- Er empfindet seine eigenen Probleme als einzigartig und wichtiger als die von anderen Leuten.
- Er tendiert dazu seine Fähigkeiten zu überschätzen.
- Er beschimpft seine Mitarbeiter/Kollegen.
- Er redet auf sie ein, anstatt Ihnen zuzuhören.
- E braucht es, im Mittelpunkt zu stehen und stört absichtlich andere Menschen, wenn diese Aufmerksamkeit bekommen.
- Er muss überall das Beste haben: Kleidung, Schmuck, Auto, Haus, Elektronik.
- Er hat das Bedürfnis, jeden zu kontrollieren, verlangt im Gegenzug aber Loyalität.
- Er bricht Regeln, die mit Privatsphäre, Anstandsregeln oder vertraulichen Daten zu tun haben.
- Er wird aggressiv, wenn man ihn kritisiert.
- Er wirkt auf den ersten Blick charmant und interessant und hat auch Sie zu Beginn getäuscht.
- Er träumt von gewaltigen Erfolgen (zum Beispiel: hohen politischen Ämtern) und ist bereit, mit allen Mitteln darum zu kämpfen.
- Er unterschätzt chronisch die Fähigkeit von anderen.
- Er schimpft öffentlich Menschen aus, die seinen Erwartungen nicht entsprechen.
- Er fasst völlig unschuldige Gesten (wie Zurechtrücken des Stuhls, Umdrehen, Blick aufs Telefon et cetera) als Zeichen von Desinteresse auf und ist eingeschnappt.
- Er hat große Erfolge vorzuweisen, die er zwar anderen verdankt, denen er aber keine Anerkennung zollt.
- Er bezeichnet Menschen als minderwertig oder wertlos.
- Er entschuldigt sich nie nach Fehltritten.
- Er reagiert auf Kritik rachsüchtig.
- Er betrachtet private Probleme als Schwächen.
- Er ist gut darin, die Schwächen von anderen zu erkennen und auszunutzen.
- Er hat schon in Bezug auf seine Leistungen gelogen und juristische Verfahren sowie moralische Fehltritte verschwiegen.
- Er hat Beziehungen und Freundschaften beendet, nachdem sie ihm gesellschaftlich oder finanziell nicht mehr nützlich waren.
- Er hat Verwandte und Freunde eingestellt oder eingespannt, die für ihn lügen.
Auch wenn in der Checkliste das Personalpronomen "er" verwendet wird, so treffen die Aussagen auf Männer und Frauen gleichermaßen zu.
Treffen nur wenige Punkte zu, dann handelt es sich vermutlich um einen Chef oder Kollegen, der gelegentlich Ihre Nerven strapaziert. Treffen mehr als die Hälfte zu, sind das klare Anzeichen für Narzismus. Dann sollten Sie sich Hilfe suchen.