Wiener Börse: ATX geht etwas fester aus dem Handel

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
  • Drucken

In Wien blieb die Nachrichtenlage zum Wochenbeginn noch sehr ruhig. In den Fokus rückte die Immofinanz.

Die Wiener Börse hat am Montag mit etwas festerer Tendenz geschlossen. Der ATX stieg um 12,86 Punkte oder 0,53 Prozent auf 2.433,52 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.425,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,49 Prozent, DAX/Frankfurt +0,78 Prozent, FTSE/London -0,02 Prozent und CAC-40/Paris +0,39 Prozent

Auch das europäische Umfeld startete freundlich in den November. In der Früh hatten noch schwache Einkaufsmanager-Daten aus China belastet. Die Stimmung hellte sich jedoch im Tagesverlauf merklich auf.

Etwas Unterstützung kam dabei vom Einkaufsmanagerindex für die Eurozone. Im Währungsraum hat die Industrie indessen wieder leicht an Schwung gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex stieg zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 52,3 Zähler. Ökonomen hatten eine Stagnation des Wertes erwartet.

In Wien blieb die Nachrichtenlage zum Wochenbeginn noch sehr ruhig. In den Fokus rückte die Immofinanz. Das Unternehmen stößt sein gesamtes Logistikportfolio im Wert von 536 Mio. Euro an den US-Finanzinvestor Blackstone ab. Der Kaufvertrag ist bereits unterschrieben, der Deal soll im ersten Quartal unter Dach und Fach gebracht werden. Immofinanz-Aktien zogen um 2,49 Prozent auf 2,39 Euro an.

Wie zudem nach Börsenschluss bekanntgegeben wurde, ist die Immofinanz gegen Zahlung von mehr als 60 Mio. Euro einen Großteil der derzeit mehr als 500 gerichtsanhängigen Anlegerverfahren los. Mit dem Prozessfinanzierer Advofin hat das Unternehmen einen Vergleich geschlossen, der eine außergerichtliche Lösung für mehr als 3.000 von Advofin vertretene Anleger vorsieht. Vom gesamten Streitwert in Höhe von rund 240 Mio. entfallen etwa 217 Mio. Euro auf die von Advofin betreuten Verfahren.

An die Spitze der Kurstafel setzten sich jedoch Palfinger mit plus 5,51 Prozent auf 26,99 Euro. Die Aktien des Kranherstellers knüpften damit an ihre klaren Aufschläge vom Freitag an. Zum Wochenschluss hatte das Unternehmen erfreuliche Neunmonatszahlen gemeldet: Der Gewinn konnte um gut 49 Prozent auf 48,4 Mio. Euro gesteigert werden.

Auftrieb erhielt der ATX darüber hinaus von den Kursgewinnen der voestalpine (plus 2,02 Prozent auf 33,60 Euro) und der OMV (plus 1,07 Prozent auf 24,46 Euro). Dagegen gingen Bankwerte in der Verlustzone aus dem Handel. Erste Group gaben minimale 0,07 Prozent auf 26,65 Euro ab und Raiffeisen verloren 0,45 Prozent auf 14,32 Euro.

Wienerberger büßten klare 2,39 Prozent auf 16,37 Euro ein und bildeten damit das Schlusslicht des Wiener prime market. Die Experten der UBS haben ihr Kursziel für die Aktien des Baustoffkonzerns von 16,0 auf 16,5 Euro erhöht. Die Empfehlung lautet unverändert "Neutral".

Am morgigen Dienstag wird die AMAG ihre Zahlen für die ersten neun Monate vorlegen. Von der APA befragte Analysten erwarten einen deutlichen Ergebnisrückgang bei gleichzeitig anziehenden Erlösen. Im Vorfeld der Ergebnisvorlage schlossen die Aktien um 0,30 Prozent tiefer bei 33,00 Euro.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.