Asylwerber: Woher sie kommen, wer sie sind

Flüchtlinge in Zahlen
Flüchtlinge in Zahlen(c) Presse Digital
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Die aktuelle Asylstatistik des Innenministerium liegt vor. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres wurden 56.356 Asylanträge gestellt. "Die Presse" hat das gesammelte Datenmaterial in Grafiken umgelegt.

Der Strom an Flüchtlingen, die nach Europa drängen, reißt weiter nicht ab. Wie viele es sind, die derzeit unter anderem durch Österreich reisen, kann nur geschätzt werden. Fest stehen hingegen die Zahlen der in der Republik eingereichten Asylanträge. Sie finden sich in der aktuellen Asylstatistik des Innenministeriums. "Die Presse" gibt einen Überblick über das Datenmaterial:

Von Jänner bis September wurden laut dem Ressort von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in Österreich 56.356 Asylanträge gestellt (hellblau in der Grafik). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 231 Prozent. 2014 gab es von Jänner bis September exakt 17.010 Anträge.

Im Durchschnitt waren 76 Prozent der Antragsteller in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres Männer, wobei dieser Anteil in den letzten Monaten gesunken ist. Im Mai lag der Männeranteil noch bei 83 Prozent, ist seitdem aber jeden Monat leicht gesunken und betrug im September 68 Prozent.

16.595 der 56.356 Antragsteller waren Syrer. Das entspricht einem Anteil von 29,5 Prozent. Die zweitstärkste Gruppe waren Afghanen, gefolgt von Irakern und Pakistanis. 

Elf Prozent der Antragsteller, in absoluten Zahlen bedeutet das 6175, waren unbegleitete Minderjährige. 380 davon waren unter 14 Jahre alt, als sie in Österreich einen Asylantrag stellten.

Rund fünfzehn mal höher ist die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen zwischen 14 und 18 Jahre. Sie liegt bei 5795.

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