Reaktionen zum Tod von Ernst Fuchs

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FILES AUSTRIA ERNST FUCHS(c) APA/EPA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Kulturminister Ostermayer bezeichnet Fuchs als "Universalkünstler, wie er im Buche steht". HC Strache ist tief betroffen, Belvedere-Direktorin Husslein-Arco betont seine Verdienste für eine österreichische Kunstrichtung.

Als "Universalkünstler, wie er im Buche steht" bezeichnete Kulturminister Josef Ostermayer den am Montag verstorbenen Maler Ernst Fuchs in einer Aussendung. "Er brillierte in unterschiedlichen Bereichen, als Maler, Bühnenbildner, Architekt und Grafiker sowie als Komponist und Schriftsteller."

Fuchs habe nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Hervorragendes für die Entwicklung der Malerei und der Kunst in Österreich geleistet. "Als Begründer und einer der bekanntesten Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus wurde er international bekannt und gefeiert. In seinen farbenprächtigen Bildern, die bis heute kontrovers diskutiert werden, findet sich eine sehr individuelle, mythologisch begründete Ikonographie", betonte Ostermayer. Die von ihm erworbene und aufwendig renovierte Otto-Wagner-Villa in Wien-Hütteldorf, die heute als Privatmuseum und Veranstaltungsort dient, werde auch in Zukunft einen kleinen Teil seines umfassenden künstlerischen und architektonischen Könnens, etwa Ölbilder und Skulpturen, bereit halten.

Fekter: "Künstler und Mensch mit Tiefgang"

"Ernst Fuchs war und bleibt national und international einer der bedeutendsten bildenden Künstler Österreichs", meinte ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter. Sein Tod reiße eine tiefe Lücke in das heimische Kunstschaffen. "Ernst Fuchs war ein Künstler und Mensch mit Tiefgang und Seele. Er war gebildet, belesen, kunstsinnig, vielseitig, kreativ, ungeheuer phantasievoll und zugleich zutiefst menschlich." Besonders hob Fekter "die stets vermittelnde Rolle von Ernst Fuchs zwischen den Religionen - vor allem zwischen Judentum und Christentum" hervor.

Heinz-Christian Strache tief betroffen

Tief betroffen über das Ableben von Fuchs zeigte sich FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache. "Österreich verliert mit Ernst Fuchs einen seiner herausragendsten Künstler, der Maßstäbe gesetzt und Generationen von Kunstschaffenden geprägt und inspiriert hat. Ernst Fuchs war ein großartiger Mensch, der auch mehrmals seine Werke bei Vernissagen im Freiheitlichen Parlamentsklub präsentiert hat, wo ich ihn auch persönlich kennenlernen durfte. Meine ganze Anteilnahme gilt seiner Familie", so Strache.

"Mit seinem mythischen, oft surrealistischen Lebenswerk war Ernst Fuchs eine der bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten Wiens der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", zollte Beate Meinl-Reisinger, designierte Klubobfrau von NEOS Wien, dem Verstorbenen ihren Respekt. "Mit seiner Arbeit und seinem internationalen Netzwerk hatte er starken Anteil daran, dass Wien sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch wieder als Kunststadt einen Namen machen konnte." Team-Stronach-Kultursprecherin Ulla Weigerstorfer sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. "Mit Ernst Fuchs ist einer der größten Maler und Bildhauer Österreichs von uns gegangen."

Husslein-Arco: "Allein sein Verdienst"

Die internationale Bedeutung des Werks von Fuchs und sein Stellung als Vertreter des Phantastischen Realismus strich Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco hervor. "Es war allein sein Verdienst, eine von großem interdisziplinären Wissen und interkulturellen Visionen durchdrungene österreichische Kunstrichtung in der internationalen Kunstgeschichtsschreibung fest zu verankern und er setzte unermüdlich, bis zu seinem Tode, wesentliche Zeichen für diese." Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hob Fuchs' "symbolhafte Bildwelten, geprägt von religiösen und mythologischen Inhalten", hervor, die "durch ihre überbordende Phantasie nichts von ihrer Strahlkraft verloren" hätten.

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