NADA "sehr beunruhigt" über WADA-Bericht

A cleaner sweeps up rubbish lying on the athletics track at the Olympic Stadium, also known as the 'Bird's Nest', China in preperation for the upcoming World Atletics Championships
A cleaner sweeps up rubbish lying on the athletics track at the Olympic Stadium, also known as the 'Bird's Nest', China in preperation for the upcoming World Atletics ChampionshipsREUTERS
  • Drucken

Die österreichische Anti-Doping Agentur (NADA Austria) fordert nach dem WADA-Bericht Konsequenzen.

Man sei "sehr beunruhigt" über die Erkenntnisse der WADA-Kommission, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Nach der ersten Durchsicht des 320-Seiten-Berichtes lasse sich erkennen, "dass die Umsetzung der international gültigen Anti-Doping Bestimmungen weltweit nach wie vor nicht auf vergleichbarem Niveau ist. Dies ist allerdings essenziell, um die wichtigste Aufgabe der Anti-Doping Arbeit zu gewährleisten: Den Schutz der sauberen Sportlerinnen und Sportler", teilte die NADA mit.

Als Reaktion auf die schweren Anschuldigungen gegen den russischen Leichtathletik-Verband, die russische Anti-Doping Organisation und das russische Anti-Doping Labor pocht sie auf umfassende Maßnahmen. So müsse beispielsweise das Compliance-System der WADA gestärkt werden. "Die Überprüfung darf nicht nur auf dem Papier stattfinden, sondern auch in Form von stichprobenartigen bzw. schwerpunktmäßigen Vor-Ort-Überprüfungen. Länder, die die Vorgaben des Welt-Anti-Doping-Codes und der dazugehörigen Internationalen Standards nicht erfüllen, sind entsprechend zu sanktionieren", schlägt die NADA vor.

Außerdem müssten Dopingkontrollen, Analysen und Sanktionen in allen Ländern von vollständig unabhängigen Organisationen durchgeführt werden. Ein weitere Forderung der NADA ist die Schaffung einer internationalen Dopingkontroll-Einrichtung, "die einerseits die nationalen Dopingkontroll-Programme verstärkt, andererseits aber auch potenzielle Fehlentwicklungen in diesen Programmen aufzeigen kann." Auch die verbesserte Zusammenarbeit zwischen sport- und strafrechtlichen Ermittlungsstellen und Stärkung des Whistleblowing-Systems ist ein Anliegen der NADA.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

IAAF-Schriftzug
Mehr Sport

Russland nach Suspendierung gelassen, Reformen angekündigt

Sportminister Witali Mutko nannte die Sanktionen "unfair", versprach aber den Austausch der gesamten Führungsriege im Leichtathletik-Verband.
FILE RUSSIA ATHLETICS IAAF DOPING
Fußball-International

Russlands Leichtathleten „provisorisch“ gesperrt

Leichtathletik. Weltverband IAAF folgte der Empfehlung der Welt-Anti-Doping-Agentur und suspendierte russische Athleten vorläufig auf unbestimmte Zeit. Die Türe für Olympia 2016 in Rio bleibt aber offen.
women's 3000 metres steeplechase final at the IAAF World Championships in Beijing
Mehr Sport

Kenia richtet auf Druck der WADA Anti-Doping-Agentur ein

Staatspräsident Kenyatta gab endlich grünes Licht. 2012 waren 30 kenianische Leichtathleten wegen Dopings gesperrt worden.
Russisches Olympia-Komitee
Mehr Sport

Russland warnt vor pauschalem Olympia-Ausschluss

Ehrlichen Sportlern dürfe das Recht auf Wettebewerbe nicht genommen werden, hieß es in einer Stellungnahme des russischen Olympiakomitees.
Lance Amstrong
Mehr Sport

Die dunklen Seiten des Sports

FIFA-Skandal, DFB-Affäre und flächendeckendes Doping in der russischen Leichtathletik erschüttern die Sportwelt - und kommen doch nicht völlig überraschend.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.