Firmen mit Frau als Geschäftsführer gehen seltener pleite

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Am anderen Ende der Auswertung einer Studie liegen Firmen mit zwei männlichen Geschäftsführern. Sie sind am risikoreichsten unterwegs.

Im Vorjahr mussten rund 5500 Unternehmen in Österreich Insolvenz anmelden. Das entspricht gut einem Hundertstel der gesamten heimischen Firmenlandschaft. In einer Untersuchung kommt die Wirtschaftsauskunftei CRIF zu dem Ergebniss, dass von Frauen geführte Unternehmen seltener zahlungsunfähig werden. Am sichersten sind demnach Firmen mit nur einer weiblichen Geschäftsführerin - am unsichersten Unternehmen mit zwei männlichen Chefs.

"Bei der Wahl seiner Geschäftspartner kann man sich am ehesten auf jene Unternehmen verlassen, die von einer Frau geleitet werden", schließt CRIF-Österreich-Geschäftsführer Boris Recsey aus der hauseigenen Studie. Wer dafür sei, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen, könne sich über das Ergebnis freuen: "Es zeigt relativ deutlich, dass Unternehmen, deren Leitung mit einer oder mehreren Frauen besetzt ist, rentabler arbeiten." Bei der Eigenkapitalausstattung gebe es hingegen kaum Unterschiede.

Halb so viele Pleiten bei Frauen-Unternehmen

Nach dieser Untersuchung gehen nur 1,61 Prozent aller von genau einer Frau geführten Unternehmen in die Insolvenz. Hingegen werden 3,25 Prozent der Firmen mit einem Mann an der Spitze zahlungsunfähig. Am risikoreichsten wirtschaften offenbar zwei männliche Geschäftsführer - hier liegt die Insolvenzrate bei 3,52 Prozent. Auch männlich/weiblich gemischte Führungsgremien verursachen seltener Pleiten als rein männliche. Im Schnitt aller Unternehmen gehen 2,69 Prozent der Unternehmen pleite.

Trotzdem sind Frauen in den Chefetagen weiter unterrepräsentiert, nicht nur in Großbetrieben, sondern auch in kleinen und mittleren Unternehmen, erinnert Recsey. Die meisten Unternehmen mit einer weiblichen Geschäftsführung seien im Sozial- und Gesundheitswesen tätig, gefolgt vom Handel und dem Bereich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie Dienstleistungen.

(APA)

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