Laut der IAEA sind in den Uran-Anreicherungsanlagen Natanz und Fordo binnen Monatsfrist rund 4500 von einst 19.000 Zentrifugen abgebaut worden.
Der Iran unternimmt vier Monate nach Abschluss des Atom-Deals erwartungsgemäß die ersten konkreten Schritte zum Abbau seiner atomaren Kapazitäten. Nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien sind in den Uran-Anreicherungsanlagen Natanz und Fordo binnen Monatsfrist rund 4500 von einst 19.000 Zentrifugen abgebaut worden.
Die abgebauten Elemente waren noch nicht zur Uran-Anreicherung genutzt worden. Der Abbau von bereits zur Anreicherung genutzten Zentrifugen gilt als aufwendiger, aber bei entsprechendem Willen und Aufwand als ebenfalls relativ schnell machbar.
Die Zentrifugen würden nun unter Überwachung der IAEA gelagert, hieß es am Mittwoch in einem Bericht der Organisation, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Iran muss Zentifugen bis auf 6000 abbauen
Nach dem Wiener Atom-Deal vom 14. Juli ist der Iran verpflichtet, die Zahl seiner Zentifugen bis auf 6000 abzubauen. Erst wenn er diese und andere Bestimmungen des Abkommens erfüllt hat, werden die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aufgehoben. Die iranische Führung hat mehrfach betont, dass sie möglichst schon zum oder bald nach dem Jahreswechsel dieses Ziel erreicht haben will. Die internationale Gemeinschaft geht vom ersten Quartal 2016 aus.
Der Atom-Deal zwischen dem Iran und der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) will sicherstellen, dass der Iran keine Atombombe baut. Teheran hat diese Absicht offiziell stets bestritten.
Allerdings räumte Ex-Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani Ende Oktober ein, dass der Iran doch die Entwicklung von Atombomben erwogen habe und zwar während des Krieges mit dem Irak in den 1980er Jahren.
(APA/dpa)