Direktorenvertreter ortet Licht und Schatten

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Wilhelm Zillner sieht im Bildungsreform-Papier manches für besonnen, anderes für zweifelhaft.

Der Sprecher der AHS-Direktoren, Wilhelm Zillner, sieht im Bildungsreform-Papier von Regierung und Ländern "Licht und Schatten". Ein abschließendes Urteil könne er aber nicht abgeben, so Zillner. "Bei manchen Begriffen weiß ich noch nicht wirklich, wie ich sie verstehen soll."

"Manches von dem, was drinnen steht, halte ich für besonnen", so der Schulleiter. Als Beispiel nannte er den Passus mit der Abberufungs-, aber auch Verlängerungsmöglichkeit eines Direktors nach fünf Jahren. "Das ist viel besser als eine absolute Befristung, bei der man sich automatisch neu bewerben muss." Gleiches gelte für das Vetorecht des Schulleiters bei der Einstellung von neuen Lehrern: "Das ist natürlich was ganz anderes als eine absolut freie Gestaltung. Da hat man sich etwas dabei gedacht."

Lehrplanautonomie versus Zentralmatura

"Bei anderen Dingen denke ich mir wieder 'Na ja': Wie sich eine 33-prozentige Lehrplanautonomie mit einer hinter der Ecke lauernden Zentralmatura vereinbaren lässt, weiß ich nicht", meinte Zillner. Manches klinge auch nur auf den ersten Blick gut, wäre in der Praxis aber eher zweitrangig: Flexiblere Öffnungszeiten seien schon OK, aber auch ein "klassisches Stadtproblem".

Die Schaffung von Bildungsdirektionen werde nicht viel ändern, schätzt der Direktor: "Man macht das eh schon in den meisten Bundesländern so. Was ich nicht sehe, ist das große Einsparpotenzial." Insgesamt sei das gesamte Paket aber zumindest so, dass man darüber sachlich diskutieren könne: "Man kann nicht sagen, dass es ein Blödsinn ist oder über wen drübergefahren wird."

(APA)


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