Energie günstig wie nie

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Themenbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Diesel, Benzin und Heizöl sind auf einem Fünfjahrestief, Strom ist so günstig wie vor elf Jahren.

Wien. Die gute Nachricht kommt mit dem Beginn der Kältewelle: Man kann beruhigt wohlig warm einheizen, weil die Preise für Haushaltsenergie so niedrig sind wie lange nicht mehr.

Der von der Energiepreisagentur am Freitag veröffentlichte Preisindex ergab, dass man zuletzt vor fünf Jahren so wenig für Haushaltsenergie bezahlt hat. Im Oktober lagen die Preise um 9,5 Prozent unter jenen des Vorjahres, im Vergleich mit dem September waren die Preise um 1,2 Prozent zurückgegangen.

Deutlich verbilligt haben sich Mineralölprodukte. Die Treibstoffpreise sanken im Vergleich zum Oktober 2014 um 16,8 Prozent. Superbenzin kostete mit 1,13 Euro brutto pro Liter im Schnitt im Oktober um 16,6 Prozent weniger, zuletzt hatte es einen Preisrückgang in diesem Ausmaß im Juli 2009 gegeben.

Diesel war mit einem Verkaufspreis von 1,07 Euro pro Liter um 16,9 Prozent billiger. Der Unterschied zwischen den beiden Treibstoffarten schrumpfte durch den stärkeren Preisrückgang bei Superbenzin in den vergangenen Monaten auf sieben Cent. Heizöl (der durchschnittliche Literpreis lag für Großabnehmer im Oktober bei 0,68 Euro) war um 22,1 Prozent billiger als noch vor einem Jahr.

Nach Berechnungen der Energieagentur auf Basis von EU-Daten war eine Tankfüllung von 50 Litern im Oktober 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Superbenzin um knapp 11,20 Euro billiger, bei Diesel um 10,70 Euro.

Interessant ist auch die Entwicklung des Strompreises. Der von der Energieagentur berechnete Strompreisindex (Öspi) beträgt für Dezember 60,83 Indexpunkte. Dieser Wert ist so niedrig wie zuletzt vor elf Jahren. In Zahlen ausgedrückt lag der reine Strompreis bei 3,38 Cent (ohne die Kosten für die Stromlieferung und die vielen Abgaben auf Strom). Seit Jahresbeginn 2012 ging der Öspi stetig zurück. 2015 sank er um neun Prozent gegenüber 2014, im Vorjahr lag er gar um 16,6 Prozent unter dem Wert von 2013. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2015)

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