Coop: "Läden schließen wäre Dümmste, was man machen kann"

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Der Schweizer Coop-Chef Loosli sieht die Chancen in einer Kombination von Geschäften und Online-Handel. Die Arbeitsplätze würden in die Beratung verlagert.

Der Schweizer Einzelhändler Coop sieht sich in der Konkurrenz mit dem Internet-Handel gerüstet. Wie Coop-Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli im Interview mit der "SonntagsZeitung" erläutert, setze der Konzern selber vermehrt auch auf die Digitalisierung. Eine Gefahr für die Coop-Läden, beispielsweise wegen vermehrter Online-Geschäfte, sieht er aber nicht.

"Läden wird es immer geben", sagte Loosli. "Die Menschen wollen nicht ihr Leben vor dem Computer verbringen, sie wollen raus, Freunde und Kollegen treffen. Erleben und Genießen kann man nur beim physischen Einkaufen", sagte er. Läden zu schließen wäre gemäß Loosli darum "das Dümmste, was man strategisch machen kann."

Chancen sieht er in der Kombination von Onlinehandel und Geschäften. "Wer die Kombination aus stationärem Handel und Onlineangeboten gut managt - auch das hat mit der Digitalisierung zu tun -, wird immer eine Existenzberechtigung haben", sagte er. Arbeitsplätze würden wegen dieser Digitalisierung nicht abgebaut, sondern verlagert, beispielsweise in die Beratung. Verkäufer brauche es immer, etwa für Großeinkäufe, die nicht an den Selbstbedienungskassen stattfinden.

Erst kürzlich wurde bekanntgegeben, dass ein Tochterunternehmen von Coop, Transgourmet, den österreichischen Großhandelsbetrieb C+C Pfeiffer übernimmt.

(APA/sda)

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