Salzburgs Landesrat Mayr kritisierte Stronachs "diktatorischen Stil" und trat aus der Partei aus. Die FPÖ Salzburg fordert nun Neuwahlen.
Der Generalsekretär des Team Stronach Österreich, Christoph Hagen, hat am Dienstag den gestern aus der Partei ausgetretenen Salzburger Landesrat Hans Mayr zum Rücktritt aufgefordert. Dessen Position in der Landesregierung sei durch die Parteien ausgehandelt worden und stehe nicht der Person Hans Mayr, sondern dem Team Stronach Salzburg zu, teilte Hagen in einer Aussendung mit.
Mayr habe sich ihm immer als "Ehrenmann mit Handschlagqualität" vorgestellt. Wenn er dies auch wäre, würde er nun die Konsequenzen ziehen und mit sofortiger Wirkung vom Regierungssitz zurücktreten und einem Parteimitglied des Team Stronach Platz machen, so Hagen.
Zur Erinnerung: Mayr hatte am Montag erklärt, aufgrund des "diktatorischen Stils" von Parteigründer Frank Stronach aus der Partei auszutreten. Er wolle die kommenden eineinhalb Jahre als parteifreier Landesrat weiterarbeiten und sich in dieser Zeit mit Menschen mit ähnlicher Gesinnung umgeben. 2017 werde man dann sehen, welche Pläne es im Hinblick auf das Wahljahr 2018 gebe.
FPÖ Salzburg fordert Neuwahlen
Unterdessen hat am Dienstag die FPÖ Salzburg Neuwahlen im Bundesland gefordert. Parteichef Andreas Schöppl kritisierte die Abhängigkeit der Regierungsmehrheit vom "wilden" Abgeordneten Otto Konrad, der vergangene Woche aus dem Team Stronach Salzburg ausgetreten war (die größeren Regierungsparteien ÖVP und Grüne verfügen alleine nur über 18 der 36 Sitze im Landtag). "Die Landesregierung stützt sich auf eine Mehrheit im Salzburger Landtag, welche mit dem Wählerwillen und dem letzten Wahlergebnis nichts mehr zu tun hat", kritisierte Parteichef Andreas Schöppl. "Die Zusammensetzung der Regierung muss auf dem Wählerwillen beruhen und nicht auf der Willkür einzelner Abgeordneter."
(APA)