Porr verdoppelt Gewinne in den ersten drei Quartalen

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Die heurige Gewinnsteigerung wurde mit der "soliden Produktionsleistung" und einer "verbesserten Kostenstruktur" begründet.

Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr (hinter der Strabag) hat seine Gewinne heuer in den ersten drei Quartalen massiv aufgestockt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verdoppelte sich um knapp 116 Prozent auf 32,6 Mio. Euro. Unter dem Strich blieb ein Periodengewinn von 24 Mio. Euro - ein Plus von 90 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Die heurige Gewinnsteigerung wurde mit der "soliden Produktionsleistung", die sich mit 2,54 Mrd. Euro (plus 1,4 Prozent) auf dem Vorjahresniveau stabilisierte, und einer "verbesserten Kostenstruktur" begründet. "Die Heimmärkte, ergänzt um das punktuelle Engagement in den Projektmärkten und ausgesuchte Infrastrukturprojekte in Katar, bilden das stabile Fundament", so Porr-Chef Karl-Heinz Strauss. Die Nettoverschuldung sank heuer bisher um 39 Prozent auf 264 Mio. Euro.

Der Auftragsbestand des Baukonzerns erhöhte sich im Neunmonatszeitraum im Vergleich zur Vorjahresperiode um 514 Mio. (12 Prozent) auf 4,647 Mrd. Euro; der Auftragseingang legte um fast 40 Prozent oder 887 Mio. Euro auf 3,128 Mrd. Euro zu. Dieser Schub war den Angaben zufolge nicht Einmaleffekten wie einzelnen Großprojekten geschuldet, sondern "verteilte sich gleichmäßig auf die einzelnen Business Units".

In Katar wurde das Unternehmen beispielsweise mit der Lieferung elastisch gelagerter Gleistragplatten für das gesamte U-Bahnnetz von Doha beauftragt, in der Schweiz errichtet die Porr das neue Bürogebäude der Schweizer Bundesbahnen am Zürcher Hauptbahnhof, in Deutschland die Bavaria Towers in München sowie einen Industriebau für den Haribo-Konzern. Die wichtigsten neuen Projekte in Polen waren laut Porr das Spital Prokocim in Krakau und das Hotel Marriott Okecie in Warschau. In Österreich wurde die Porr mit einem Baulos der Autobahn A5 beauftragt, in Wien wird in den kommenden Monaten auf den "Monte Laa"-Bauplätzen weitergebaut.

Die Porr profitiert laut Strauss weiterhin von ihrer "Strategie des intelligenten Wachstums". Mit der Integration der von Bilfinger übernommenen polnischen Tiefbaueinheit werde der Konzern in Polen in den kommenden Jahren vom Bauboom und den EU-Finanzierungen "stark profitieren".

Nach dem Gewinnplus in den ersten drei Quartalen ist auch im Gesamtjahr ein Zuwachs zu erwarten: "Vor dem Hintergrund der bisherigen Unternehmensentwicklung rechnen wir auch für das Geschäftsjahr 2015 mit einem positiven, steigenden Gesamtergebnis", so Strauss. Der Auftragspolster reiche weit über das Jahr 2016 hinaus und erlaube daher in vielen Bereichen eine "ertragsorientierte, margengetriebene Auftragsakquisition".

(APA)

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