Die "New York Daily News" gestaltete ein provozierendes Cover rund um die Waffendebatte in den USA. Neben dem Titel druckte sie Twitter-Meldungen von Politikern ab.
Nach der Bluttat im kalifornischen San Bernardino mit insgesamt 16 Toten hat eine New Yorker Tageszeitung mit ihrer Titelseite Aufsehen erregt. "Gott bringt das nicht in Ordnung" stand am Donnerstag in Großbuchstaben auf der "New York Daily News".
"Während die jüngste Gruppe unschuldiger Amerikaner in Blutlachen liegen gelassen werden, verstecken sich Feiglinge, die die Waffenplage ernsthaft beenden könnten, weiterhin hinter bedeutungslosen Plattitüden."
This has been on the cover far too often. https://t.co/kpSUXcAiOApic.twitter.com/BrHzTr5zsU
— New York Daily News (@NYDailyNews) 3. Dezember 2015Daneben druckte die Zeitung vier Twitter-Mitteilungen von US-Politikern und Präsidentschaftsbewerbern, die alle angeben, dass sie für die Opfer und Angehörigen beten wollen. Diese Formulierung ist in den USA, wo sich ein großer Teil der Menschen als religiös bezeichnet, weitverbreitet, aber auch umstritten.
Keine "nutzlosen Gebete"
Zahlreiche andere Medien, Politiker und Kommentatoren im Internet schlossen sich der "Daily News" an und forderten angesichts immer neuer bewaffneter Attacken und Schießereien endlich Taten gegen Waffengewalt und keine "nutzlosen Gebete". Andere kritisieren das "provozierende Cover" und riefen dazu auf, sich nicht über Gebete lustig zu machen.
Die Zeitung
Die 1919 gegründete "New York Daily News", die dem Medienmogul Mortimer Zuckerman gehört, gilt als deutlich weniger elitär als die "New York Times" und hat eine Auflage von rund 300.000 Exemplaren.
(APA/dpa)