Bei der Razzia gab es zwei Tote und fünf Festnahmen. Russland schicke weiterhin Kämpfer und Waffen in die Ukraine, sagt die UNO.
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben eine bewaffnete Rebellengruppe zerschlagen, die von Kiew und anderen Städten des Landes aus operiert habe. Ein russisches Mitglied der Gruppe und ein Angehöriger des Sondereinsatzkommandos seien bei einem Schusswechsel getötet worden seien, teilte der SBU am Donnerstag per Facebook mit.
Zwei Russen und drei Ukrainer seien festgenommen worden. In Kiew wurden den Angaben zufolge unter anderem acht selbst gebaute Sprengsätze, vier Kilogramm Dynamit, automatische Waffen und Handgranaten gefunden.
Die Vereinten Nationen (UN) haben diese Woche darauf verwiesen, dass aus Russland immer noch weitere Kämpfer und Waffen in die Rebellengebiete im Osten der Ukraine gebracht werden. Dort sind in dem 20 Monaten dauernden Konflikt über 9.100 Menschen getötet worden. Trotz der vereinbarten Waffenruhe komme es an der Front immer wieder zu Scharmützeln, so die UN. Gerade in den vergangenen Tagen, da in der Europäischen Union (EU) über eine Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland debattiert wird, nahmen die bewaffneten Zwischenfälle zu.
Lawrow: USA wirbt in Europa gegen uns
Erst am Donnerstag bekräftigte der russische Außenminister Sergej Lawrow, er betrachte die Sanktionen des Westens als Hindernis für eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA. "Solange Obamas Stellvertreter Joe Biden durch Europa tourt und für eine Fortsetzung der Sanktionen gegen uns wirbt, ohne darauf einzugehen, wie sich Kiew unter westlichem Druck benimmt, solange werden wir zu keinerlei Übereinkunft kommen", sagte Lawrow in einem Interview mit der italienischen Zeitung "La Repubblica" vom Donnerstag.
In der kommenden Woche ist ein Treffen Lawrows und des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Außenminister John Kerry geplant. Dabei geht es um die Konflikte in der Ukraine und in Syrien. Russland hat im September damit begonnen, die syrische Armee mit Luftangriffen zu unterstützen. Der Westen kritisiert, dass sich diese nicht nur gegen die Extremisten des Islamischen Staates (IS) richten, sondern auch gegen moderate Rebellen.
(APA/Reuters)