Nach dem Dieselskandal sind die Neuzulassungen von VW-Pkw im November um vier Prozent zurückgegangen. Ein deutliches Plus gab es bei den Marken Polo und Passat. Der Golf hingegen brach ein.
Sehr unterschiedlich schlägt sich die Abgasaffäre bei Volkswagen (VW) hierzulande in den Absatzzahlen des Marktführers nieder. Während die Neuzulassungen des VW Golf in Österreich im November um 39,2 Prozent auf 1.068 Fahrzeuge einbrachen, schnellten die Zahlen beim VW Polo um 47,2 Prozent auf 736 Fahrzeuge in die Höhe, geht aus der aktuellen Kfz-Statistik der Statistik Austria hervor. Auch bei anderen Marke gab es deultliche Schwankungen. Während der Tiguan um 9,7 Prozent nachließ, legt der Passat nei den Neuzulassungen um 49,1 Prozent zu.
Insgesamt wurden im November mit 4233 Fahrzeugen um 3,8 Prozent weniger VW-Modelle in Österreich neu zum Verkehr zugelassen. VW Golf und VW Polo waren die beliebtesten Fahrzeuge bei Neuzulassungen, gefolgt von Skoda Oktavia mit 18 Prozent mehr Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat sowie dem Fiat 500, der die Zulassungzahl mit 92,8 Prozent fast verdoppelte. VW war im November weiter mit großen Abstand Marktführer in Österreich, gefolgt von Opel mit 1664 Pkw und der VW-Tochter Skoda mit 1565 Pkw.
Österreichweit mehr Neuzulassungen
Vom CO2-Schwindel des Volkswagen-Konzerns sind in Österreich nur bis zu 336 Autos betroffen, hieß es am Mittwoch aus dem Verkehrsministerium. Bisher war die Zahl auf 8000 bis 10.000 geschätzt worden. VW hatte mitgeteilt, dass nicht bis zu 800.000 Fahrzeuge, sondern höchstens 36.000 Autos zu viel CO2 ausstoßen. Hierzulande werden nur fünf der neun verdächtigen Modellvarianten verkauft.
Im November 2015 wurden in Österreich insgesamt 23.381 Pkw neu zum Verkehr zugelassen, um 8,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Neuzulassungen von Diesel-Pkw erhöhte sich laut Statistik Austria um 10,5 Prozent (Anteil: 58,7 Prozent). Jene der benzinbetriebenen Pkw nahm um 5,1 Prozent (Anteil: 39,5 Prozent) zu. Von Jänner bis November 2015 wurden 285.723 Pkw in Österreich neu zugelassen, ein minimaler Rückgang von 0,1 Prozent oder 204 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
(APA)