Von 24. bis 28. Juni lesen 14 Autoren um den 33. Ingeborg-Bachmann-Preis. Die Lesezeit wird wieder auf drei Tage ausgeweitet, der Gewinner somit erst am Sonntag gennant. Die Eröffnungsrede hält Josef Winkler.
Vier österreichische Autorinnen und Autoren sind unter den insgesamt 14 Teilnehmern der "Tage der deutschsprachigen Literatur". Sie lesen von 24. bis 28. Juni in Klagenfurt um den 33. Bachmann-Preis. An der Seite von Caterina Satanik, Linda Stift, Philipp Weiss und Andrea Winkler gehen neben sieben Autoren aus Deutschland auch je einer aus der Schweiz, Spanien und Frankreich ins Rennen. Neu ist auch die Zusammensetzung der Jury. Die Klagenfurter Rede zur Literatur am 24. Juni hält Schriftsteller Josef Winkler.
Mit Andrea Winkler, die 2008 "Hanna und ich" veröffentlichte und mehrere Auszeichnungen erhielt, und mit Linda Stift, die mit den Romanen "Kingpeng" und "Stierhunger" vertreten ist, wurden zwei bekanntere Namen des heimischen Literaturlebens nach Klagenfurt geladen. Als Überraschungskanditaten gelten dafür der 27-jährige Philipp Weiss und die 1976 geborene Caterina Satanik.
Rittern um fünf Preise
Weiters rittern Ralf Bönt, Katharina Born, Karsten Krampitz, Lorenz Langenegger, Christiane Neudecker, Jens Petersen, Bruno Preisendörfer, Karl-Gustav Ruch, Gregor Sander und Andreas Schäfer um den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis.
Mit dem Kelag-Preis in der Höhe von 10.000 Euro, dem 3sat-Preis (7.500 Euro), dem Ernst-Willner-Preis (7.000 Euro) sowie dem Hypo Group-Publikumspreis (7.000 Euro) werden bei den "Tage der deutschsprachigen Literatur" insgesamt fünf Preise vergeben.
Rückkehr zum alten Entscheidungs-Modell
Neue Gesichter gibt es auch im Team in der Lesearena: ORF-Kulturmoderatorin Clarissa Stadler führt erstmals durch den Wettbewerb und löst damit Dieter Moor nach nur einer Ausgabe ab. Jury-Vorsitzender Burkhard Spinnen wird von der Jurorenrunde des vergangenen Jahres nur Ijoma Mangold und Alain Claude Sulzer wiedersehen, neu sind Meike Feßmann, Hildegard Elisabeth Keller, Karin Fleischanderl sowie Paul Jandl.
Nach Protesten der Jury im vergangenen Jahr über die Zusammenlegung des Wettbewerbs mit direkt anschließender Entscheidung am Samstagabend, wurde nun zum alten Modell zurückgekehrt. "Es ist natürlich ein legitimes Anliegen der Juroren, dass sie Zeit zum Nachdenken haben", so ORF-3sat-Redaktionsleiterin Margit Czöppan damals bei der Pressekonferenz.
Das Rahmenprogramm widmet sich heuer etwa dem verstorbenen Gert Jonke oder Ingeborg Bachmanns Briefwechsel mit Paul Celan. Von 21. bis 25. Juni findet wieder der Klagenfurter Literaturkurs im Musil-Haus statt und am 21. Juni werden die Übersetzerstaatspreise an Doreen Daume und Jurko Prochasko verliehen.
(APA)