Der Auslosung folgt das Warten auf den Anstoß

Bruderduelle, Engländer und Elfmeter, Nerven etc. - fünf Fakten zur Euro 2016.

Paris. So gut wie Österreich traf es bei der EM-Auslosung längst nicht jeden. Italien muss gegen den Weltranglistenersten, Belgien, spielen, gegen Schweden und Irland. Titelverteidiger Spanien spielt gegen Tschechien, die Türkei und Kroatien. Schon im Achtelfinale kann es zum Duell der beiden Ex-Weltmeister kommen. Duelle, Hits, Spannung – ein Ausblick.

1Das Auftaktspiel des Gastgebers ist eine undankbare Aufgabe

Frankreich beginnt seine Titelmission mit dem Eröffnungsspiel gegen Rumänien am 10. Juni (21 Uhr). Für die Équipe Tricolore sind Spiele im Stade de France nach der Terrornacht vom 13. November höchst emotional. 80.000 Fans werden für die stimmungsvolle Kulisse sorgen. Das Team von Trainer Didier Deschamps – er wurde 1998 Weltmeister – muss dem Druck gleich zu Beginn standhalten.

2Der Fußball liebt Bruderduelle: Wales gegen England

58 Jahre musste Wales auf eine Turnierteilnahme warten, stand immer im Schatten des Nachbarn England. Nun kommt es zur „Battle of Britain“. Den ambitionierten Engländern am 16. Juni (21 Uhr) in Lens ein Bein zu stellen wäre gewiss nach dem Geschmack von Gareth Bale.

3Xhaka für Schweiz, Xhaka für Albanien – noch ein Bruderduell

Granit Xhaka spielt für die Schweiz, sein Bruder Taulant Xhaka für Albanien. Bei der EM könnten beide gleich im ersten Spiel am 11. Juni (15 Uhr) in Lens aufeinandertreffen. Wie das so ist, gegen seinen Bruder zu spielen, können die Xhakas bei den Boatengs erfahren. Jérôme (Deutschland) und Kevin-Prince (Ghana) spielten bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 gegeneinander.

4Neuauflage der Euro 2008:
Kroatien gegen die Türkei

Ein Duell zwischen Kroatien und der Türkei wird immer in Erinnerung bleiben. Bei der Euro 2008 in Wien schoss Ivan Klasnić die Kroaten (119.) in Führung. Alle jubelten, doch die Türken schlugen in der 122. Minute zurück und siegten im Elfmeterschießen – seitdem ist das ein kroatisches Fußballtrauma. Im Pariser Prinzenpark treffen beide Nationen am 12. Juni (15Uhr) wieder aufeinander. Diesmal wird es aber definitiv kein Elferschießen geben.

5Von 1998 bis 2015: Englands Rückkehr nach St. Étienne

Auch England muss bei der EM ein klein wenig Traumabewältigung betreiben. Der Spielplan führt die Three Lions zum Abschluss der Gruppenphase gegen Slowakei am 20.Juni (21 Uhr) nach St. Étienne. Dort sah David Beckham 1998 im WM-Achtelfinale als Jungspund gegen Argentinien Rot. England scheiterte dann übrigens wieder einmal im Elferschießen. In guter Erinnerung bleibt auch das Traumtor von Michael Owen, dessen Stern an diesem Abend aufgegangen war. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.12.2015)

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