Wiener Börse am Abend: Klare Kursgewinne vor Fed-Zinsentscheidung

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Der ATX stieg um 36,47 Punkte oder 1,55 Prozent auf 2.388,90 Einheiten.

Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed hat die Wiener Börse den Handel am Mittwoch klar in der Gewinnzone beendet. Der ATX stieg um 36,47 Punkte oder 1,55 Prozent auf 2.388,90 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.360,00 Punkten.

An Europas Börsen gab es ebenfalls mehrheitlich Kursgewinne zu sehen. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr:

  • Dow Jones/New York +0,15 Prozent
  • DAX/Frankfurt +0,23 Prozent
  • FTSE/London +0,70 Prozent
  • CAC-40/Paris +0,36 Prozent.

Heute Abend um 20 Uhr MEZ wird sich weisen, ob die Fed die lang erwartete Zinswende wirklich einleitet und zum ersten Mal seit fast zehn Jahren den US-Leitzinskorridor anhebt. Unter Analysten und Marktteilnehmern gilt eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte mittlerweile als ausgemachte Sache. Die heutigen Kursgewinne an Europas sowie an den US-Aktienbörsen deuteten Händlern zufolge darauf hin, dass die Märkte die erwartete Zinswende vollständig einpreisen würden.

Große Aufmerksamkeit wird zudem die anschließende Rede der Fed-Chefin Janet Yellen erhalten. Von der Pressekonferenz erhoffen sich Marktteilnehmer vor allem Signale zum zukünftigen Zinspfad. Neue Daten aus der Eurozone sorgten indessen kaum für Interesse. Im Währungsraum hat sich die Unternehmensstimmung im Dezember leicht eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,2 Punkte auf 54,0 Zähler. Die Inflationsrate ist indessen im November mit 0,2 Prozent etwas stärker ausgefallen als zunächst ermittelt.

Gut gesucht waren in Wien unter anderem Ölwerte, ungeachtet der erneut deutlichen Kursverluste bei den Rohölsorten Brent und WTI. Schoeller-Bleckmann zogen um 3,98 Prozent auf 50,43 Euro an. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Votum für die Aktien des Ölfeldausrüsters von "Sell" auf "Reduce" erhöht. Weiters bestätigen sie ihr Kursziel bei 45,00 Euro.

OMV gewannen 2,32 Prozent auf 26,20 Euro und knüpften damit an ihre klaren Vortagesgewinne an. Laut einem Bericht der "Presse" bereitet die OMV ihre Raffinerien für den mit der russischen Gazprom geplanten Asset-Swap vor. Der Zeitung zufolge sollen die Raffinerien in Schwechat und im bayerischen Burghausen am Inn in eigene Gesellschaften ausgelagert werden, um eine Beteiligung der Russen zu ermöglichen. Bisher ist noch offen, welche Unternehmensteile der russischen Seite konkret angeboten werden können. Im Gegenzug soll die OMV eine knapp 25-prozentige Beteiligung an Teilen des sibirischen Gasfeldes Urengoy erhalten.

Weit oben auf der heimischen Kursliste waren außerdem Immofinanz mit plus 4,08 Prozent auf 2,17 Euro zu finden. Heute nach Börsenschluss wird das Unternehmen seine Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Kommende Woche wird zudem die Buwog ihre Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlichen. Im Vorfeld haben die Analysten der Baader Bank ihre Bewertung der Aktien von "Hold" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel erhöhen sie von 18,00 auf 20,60 Euro. Buwog-Titel stiegen um 3,21 Prozent auf 19,32 Euro.

Indessen wurde bei conwert der Anfechtungsstreit zwischen dem Investor Alexander Proschofsky und dem Unternehmen um die Hauptversammlung vom Mai 2014 per heute auch formell endgültig beigelegt. conwert-Papiere schlossen um 1,16 Prozent höher bei 13,50 Euro.

(APA)

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