Masur war von 1991 bis 2002 Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra. Nun starb er im Alter von 88 Jahren.
Der deutsche Dirigent Kurt Masur ist tot. Er sei am Samstag im Alter von 88 Jahren im US-Staat Connecticut gestorben, teilten die New Yorker Philharmoniker mit. Masur, von 1991 bis 2002 Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker, galt als einer der bedeutendsten Orchesterchefs unserer Zeit. Unter anderem prägte er als langjähriger Gewandhauskapellmeister die Leipziger Musikszene.
Mit "tiefer Trauer" gebe er im Namen der Familie Masur und der New Yorker Philharmoniker den Tod des Stardirigenten bekannt, schrieb der Leiter des Orchesters, Matthew VanBesien. Die Philharmoniker würdigten in einer Stellungnahme Masurs Lebenswerk. Der Dirigent, der von 1970 bis 1996 Kapellmeister in Leipzig war, gehörte im Herbst 1989 in der damaligen DDR zu den Unterzeichnern des Aufrufes "Keine Gewalt", mit dem Montagsdemonstranten und Staatsgewalt zum Dialog aufgefordert wurden.
Beisetzung soll in privatem Kreis stattfinden
Masur hatte im Herbst 2012 bekannt gegeben, dass er an Parkinson litt. Einige Monate zuvor war er während eines Konzertes in Paris gestürzt und hatte sich das Schulterblatt gebrochen. Daraufhin hatte er wochenlang alle Konzerttermine absagen müssen. Ein Jahr später stürzte er in Tel Aviv und brach sich die Hüfte.
Bis zu seinem Tod war Masur Ehrendirigent in Leipzig. Die Beisetzung soll nach Angaben der New Yorker Philharmoniker im privaten Kreis stattfinden. Außerdem soll es eine öffentliche Gedenkveranstaltung geben.
(APA)