Ex-Bawag-Chef Elsner steht erneut vor Gericht

Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner
Ex-BAWAG-Chef Helmut ElsnerAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der 80-jährige Ex-Banker wird von seinem früheren Arbeitgeber gerichtlich verfolgt. Es geht um seine Pensionsabfindung von 6,8 Millionen Euro.

Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner steht ab heute wieder als Angeklagter vor Gericht. Der 80-jährige Ex-Banker wird aber nicht von der Staatsanwaltschaft gerichtlich verfolgt, sondern von seinem früheren Arbeitgeber. Die Bawag als Privatbeteiligte im Verfahren hat Subsidiaranklage erhoben, weil sie Elsners Pensionsabfindung in Höhe von 6,8 Millionen Euro zurückbekommen will.

Die Verhandlung unter Leitung von Richter Christian Böhm findet im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts statt, wo 2007/2008 der erste Bawag-Prozess stattgefunden hat. Elsner hält sich zwar seit Jahren in Bayern auf, hat aber angekündigt, er werde zum Prozess kommen. Da Elsner bereits wegen Untreue zur Höchststrafe, 10 Jahre Haft, verurteilt worden war, hat die Staatsanwaltschaft auf eine weitere Verfolgung wegen Verdachts auf Betrugs verzichtet. Die Bawag möchte jedoch die Pensionsabfindung zurück und hält ihre Klage aufrecht. Elsner hatte mit der Abfindung eine Villa in Südfrankreich gekauft.

Elsner behauptet seit Jahren, dass Investor Wolfgang Flöttl die Bawag-Milliarden nicht verspekuliert sondern eingesteckt habe. Flöttl weist diese Vorwürfe zurück. Flöttl war im zweiten Bawag-Prozess von Richter Böhm freigesprochen worden. Elsner war viereinhalb Jahre im Gefängnis, bis er 2011 aus gesundheitlichen Gründen für haftunfähig erklärt wurde.

(APA)


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