Im Nordosten Nigerias haben drei Minderjährige ein Selbstmordattentat verübt und dabei mindestens neun Menschen mit in den Tod gerissen.
Zwischen zehn und 15 Jahren sollen die Selbstmordattentäter alt gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich im nördlichen nigerianischen Bundesstaat Borno, dem Entstehungsort der islamischen Terrormiliz Boko Haram. Bei einer Sicherheitskontrolle sprengten sich drei Jugendliche in die Luft und töteten dabei mindestens neun Menschen. 24 weitere Personen wurden schwer verletzt. Das Attentat trägt die Handschrift der Boko Haram, die im Norden Nigerias einen Gottesstaat errichten will.
Bereits in der Vergangenheit hatte die sektenartige Gruppe durch den Einsatz von Kindern als Selbstmordattentäter für Aufsehen gesorgt. Im Jänner hatte sich ein zehnjähriges Mädchen auf einem Markt im Norden Nigerias in die Luft gesprengt und dabei 19 Menschen mit in den Tod gerissen. Das Kind wusste angeblich nicht einmal, dass es einen Sprengsatz trug. Als das Mädchen durchsucht wurde, sprang der Metalldetektor an. Gezündet wurde der Sprengsatz vermutlich aus der Ferne.
Boko Haram setzt immer wieder Kinder und Frauen als menschliche Waffen ein. Seit Jahren terrorisiert die Miliz die Menschen im Norden Nigerias. Bei Anschlägen töteten die Radikalislamisten seit 2009 zehntausende Menschen.