In der Causa muss laut Oberstaatsanwalt Ziehe ein möglicher Tatzeitraum von bis zu zehn Jahren aufgearbeitet werden.
In der Abgas-Affäre bei Volkswagen könnten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig lange hinziehen. Dies sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe der "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag.
Immerhin müsse dabei ein möglicher Tatzeitraum von bis zu zehn Jahren aufgearbeitet werden, so Ziehe: "Einen Zwischenstand können und werden wir angesichts dessen wohl nicht geben - sondern nur ein Ergebnis am Ende." Mit fünf Ermittlern sei ein Zwölftel des Personals seiner Behörde derzeit nur mit dem Fall VW beschäftigt. Dazu kommen 20 Sonderermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen.
Die Braunschweiger Anklagebehörde hatte wegen der im September von VW zugegebenen Manipulationen von Stickoxid-Messwerten bei Dieselmotoren ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gab auch Razzien. Anfang November teilte der Autobauer mit, dass es auch bei Kohlendioxid-Emissionen "Unregelmäßigkeiten" gab - sie sollen laut dem Unternehmen aber weniger gravierend sein als befürchtet. Ein Anfangsverdacht besteht gegen insgesamt elf aktuelle und frühere VW-Mitarbeiter. Unter anderem gehen die Ermittler dabei Betrugsvorwürfen nach.
(APA)