Wintersturm heizt dem Nordpol ein

Warum nicht: Schwimmen am Nordpol
Warum nicht: Schwimmen am NordpolEPA
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Was sich derzeit östlich von Grönland zusammenbraut, könnte dem Nordpol Temperaturen von bis zu 25 Grad über der Norm bescheren.

Die Wetterkapriolen zum Jahresende nehmen immer größere Ausmaße an. Nun könnte es auch am Nordpol wärmer werden. Es ist ein Sturmsystem von historischen Ausmaßen und Werten: Was sich derzeit östlich von Grönland aufbaut und weiter nördlich zieht, könnte dem Nordpol Temperaturen von bis zu 25 Grad über den normalen Werten bescheren, schreiben die Forscher des amerikanischen Wetterdienstes NOAA.

Bisher nie gemessene Werte

Ihr globales Vorhersagemodell GFS zeigt ein Wettersystem bei Island, das mehrere hundert Kilometer lang ist. In seinem Höhepunkt am Mittwoch könnte der Sturm einen in dieser Gegend bisher nie gemessenen Wert von 920 Millibar erreichen. Zum Vergleich: Der verheerende Hurrikan Sandy in den USA hatte einen Tiefstwert von 940 Millibar. Der Wintersturm wird von zwei riesigen Tiefdruckgebieten begleitet und transportiert jede Menge warmer Luft aus den Tropen bis in die Arktis. Winterstürme im Norden sind normal, aber nicht in dieser Stärke.

Über die Gründe dieser Wetteranomalie sind sich die Modelle und Forscher nicht ganz einig. Das in diesem Jahr extreme Wetterphänomen El Niño im Pazifik könnte eine Rolle spielen, außerdem wärmere Meere und instabile Jet Streams, das sind globale Starkwindbänder in großer Höhe. Über Island, schreibt die "Washington Post", werde Mittwoch ein "Monstersturm explodieren". Das zuletzt schon reichlich mit Niederschlägen bedachte Großbritannien werde nochmals mehr Regen abbekommen.

Anmerkung der Redaktion: Leider ist uns bei diesem Artikel ein Fehler unterlaufen. In der ersten Version wurden die Temperaturanstiege in Grad Fahrenheit angegeben.

(APA/DPA)

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