Gegenseitiger Druck und Sanktionen seien nicht der Weg, um Probleme in den internationalen Beziehungen zu lösen, heißt es aus Minsk.
Weißrussland bietet sich auch im Streit zwischen Russland und der Türkei als Vermittler an. "Wir gehen davon aus, dass gegenseitiger Druck und Sanktionen kein Weg sind, um Probleme in den internationalen Beziehungen zu lösen", sagte Außenminister Wladimir Makej am Sonntagabend dem weißrussischen Fernsehen. Konkrete Vorschläge machte er nicht.
Die Führung in Minsk habe ihre Sicht auf den Konflikt Russland wie der Türkei dargelegt, wolle die Vermittlung aber nicht aufdrängen. Seit dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe im syrischen Grenzgebiet hat Russland zahlreiche Strafmaßnahmen gegen die Türkei verhängt.
Erfahrungen aus Ukrainekonflikt
Weißrussland hatte schon im Ukrainekonflikt vermittelt. Das autoritäre Regime des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko hat Minsk als Ort der Ukraine-Verhandlungen zur Verfügung gestellt und damit den eigenen Spielraum erweitert. Makej sagte nach Angaben der russischen Agentur Interfax, er hoffe auf ein baldiges Ende der EU-Sanktionen gegen sein Land.
Die Europäische Union hat 170 Personen aus Weißrussland die Einreise verboten und Konten gesperrt, die Maßnahmen sind aber zeitweise ausgesetzt.
(APA/dpa)