Autor Philipp Weiss setzte bei den "33. Tagen der deutschsprachigen Literatur" ein programmatisches Zeichen: Passend zum Inhalt seiner Kurzgeschichte "Blätterliebe", verspeiste er selbige im Anschluss an seinen Vortrag.
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In "Blätterliebe" schreibt Weiss über den Autor Oskar, der sich ins Krankenhaus begibt, weil er nach der Fertigstellung eines Textes undefinierbare Schmerzen verspürt. Bei einer Magenspiegelung findet der Arzt einen Blätterhaufen in seinem Inneren. Als Oskars Freundin ihn im Spital besucht, findet sie den Mageninhalt des Autors in einem Beutel neben dem Bett hängen: Der fertige Text.
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Die Jury beurteilte Weiss' Text unterschiedlich: Während er dem Schweizer Alain Claude Sulzer Vergnügen bereitete, "nervte" er dafür Ijoma Alexander Mangold. Karin Fleischanderl, die den Autor vorgeschlagen hatte, meinte, dass Weiss einen originellen und neuartigen Text über das Schreiben erschaffen habe.
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Hildegard Keller meinte, "Blätterliebe" könnte ein hinterhältiger Text über den Bachmannpreis sein und Kulturjournalist Paul Jandl bezeichnete den Text als "altmodisch" mit Slapstick-Szenen. "Nichts ist so anstrengend wie Humor, den man nicht teilt", so Jandl.
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Philipp Weiss wurde 1982 in Wien geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Wien unterrichtete er vergangenes Jahr Deutsche Literatur an der Sprachenuniversität Baku in Aserbaidschan. Weiss' Texte wurden bereits mehrmals in Zeitschriften veröffentlicht, zur Zeit arbeitet er an einem Roman in Wien.
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Sein Theatertext "Egon" ist 2008 erschienen und wurde im Leopold Museum Wien in Form einer Szenischen Lesung und Performance präsentiert. Homepage von Philipp Weiss
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''Textverspeisung'' von Phillip Weiss
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