Khol: "Habe mir meine Kanten abgeschliffen"

Khol:
Andreas KholAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Der ÖVP-Präsidentschaftskandidat fordert Obergrenzen in der Flüchtlingspolitik und würde Strache als Bundeskanzler angeloben.

Der ÖVP-Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl, Andreas Khol, wehrt sich weiter gegen den Stempel der "zweiten Wahl". Im Wahlkampf würden einen die Menschen gut kennenlernen, "da verblasst die Frage ob man 'first choice' ist sehr schnell", sagte er am Dienstag im "Ö1-Morgenjournal".

Khol charakterisierte sich als "Christdemokrat vom Scheitel bis zur Sohle", er sei aber kein Dogmatiker und könne mit allen reden. In den vergangenen zehn Jahren habe er sich verändert, er hoffe dass er wie ein guter Rotwein "gut gereift" sei: "Ich glaube, dass ich mir meine Kanten abgeschliffen habe". Im Interview mit der "ZiB2" hatte Khol zuvor schon betont: "Je älter man wird, umso milder wird man".

Khol würde Strache angeloben

In der Flüchtlingspolitik forderte Khol Obergrenzen, die sich an der Aufnahmekapazität orientieren. Bund, Länder und Gemeinden müssten prüfen, wie viele Menschen man bei aller Kraftanstrengung noch unterbringen könne. Sei die monatliche Obergrenze dann überschritten, gebe es genug Instrumente, um den Zustrom zu verringern: die Anwendung der Schengen-Bestimmungen etwa oder eine Steuerung des Familiennachzugs. Die Grenzen komplett dichtmachen würde er aber nicht, es müsse immer Einzelfallprüfungen geben.

Einen Bundeskanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) würde Khol angeloben. Die FPÖ stehe heute nicht mehr "außerhalb des Verfassungsbogens", wie er sie Mitte der 1990er-Jahre eingeordnet hatte.

 >> Bericht im "Ö1-Morgenjournal"

>> "ZiB2" in der TV-Thek des ORF

(Red.)


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