Mobiles Arbeiten setzt sich laut einer Studie in Österreich noch nicht durch.
Wien. 41 Prozent der berufstätigen Österreicher fühlen sich von technologischen Entwicklungen am Arbeitsplatz überfordert. Das geht aus einer vom Technologieunternehmen Ricoh Österreich in Auftrag gegebenen Studie hervor. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, Angst vor technologischen Entwicklungen zu haben. 62 Prozent der Arbeitnehmer meinen sogar, dass durch neue Technologien Arbeitsplätze vernichtet würden. Im Gegensatz dazu glauben nur 36 Prozent, dass technischer Fortschritt neue Arbeitsplätze schafft.
Technologie wird von 77 Prozent der Befragten als Erleichterung wahrgenommen, für 57 Prozent verstärkt sie den Arbeitsdruck. Zu den wichtigsten Vorteilen von Technologie am Arbeitsplatz zählen Zeitersparnis und eine höhere Produktivität. Rund zehn Prozent der Befragten geben an, dass die Arbeit mit technischen Geräten zeitaufwendiger sei als ohne. Dazu zählen vor allem Selbstständige und Beamte.
Noch keine neue Arbeitswelt
Die Berufswelt ist vom papierlosen Büro oder vom mobilen Arbeiten aber noch weit entfernt. Mit 79 Prozent arbeitet der Großteil der Österreicher an einem fixen Arbeitsplatz, nur 17 Prozent nutzen Home-Offices oder flexible Arbeitsmodelle. Und das, obwohl es die richtigen Technologien dafür schon lange gibt, erklärt Studienleiter Peter Hajek. Es sei die Aufgabe von Firmen, Mitarbeitern den Zugang zu Technologien zu erleichtern. Dabei helfen vor allem individualisierte Schulungen der betroffenen Personen. Auch Ricoh sieht die Studienergebnisse als Auftrag, seinen Kunden neue Technologien näherzubringen. (lk)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2016)