Riechstoff: Bon voyage

Das Duftkolumnenjahr beginnt entlegenst – mit einem Schwenker in das gerade hochsommerliche Australien.

Die Naturkosmetikmarke Aesop ist in Melbourne und eigentlich eher in der Pflege zu Hause. Beautyfreaks und Anhänger der Bohème bourgeoise warten übrigens sehnsüchtig auf die Eröffnung eines ersten Flagshipstores in Österreich: „From Australia to Austria“ sollte eigentlich für sich sprechen. Neben der Pflege gibt es von Aesop auch eine kleine Palette an Parfums, die vor Kurzem um die Cologne-Variation „Tacit“ erweitert wurde.

Das passt zum, siehe oben, australischen Sommer, auch wenn laut Presseaussendung die Inspiration eine mediterrane war. Verantwortet hat dieses freundlich-leichte Lüftchen die IFF-Parfumeurin Céline Barel, ihr origineller, wiewohl nicht eben revolutionärer Beitrag ist eine deutliche Minznote in der Ouvertüre: Eine Geschmacksfrage.

Um vieles üppiger – und geografisch näherliegend, wiewohl in Haute-Parfumerie-Angelegenheiten ähnlich exotisch verortet – ist der schöne Berliner Nischenanbieter F.  J.   Schwarzlose mit seiner Neulancierung „Fetisch“. Inspiriert von der Berliner Clubkultur der Roaring Twenties bis in die technoiden Neunziger hat Véronique Nyberg das Répertoire von Schwarzlose um einen Lederduft bereichert. Sehr jahreszeitenkompatibel und so markant, dass er wohl sogar in den Tiefen des berüchtigten Berghain-Clubs ausmachbar ist. Ready to rave!

Weitere „Riechstoff“-Texte finden Sie auf:
Schaufenster.DiePresse.com/riechstoff


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