Patrick Vollrath: Oscar-Nominierung "der absolute Knüller"

Patrick Vollrath
Patrick Vollrath(c) APA/dpa/Georg Wendt (Georg Wendt)
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Der ehemalige Regiestudent von Michael Haneke wurde für seinen Kurzfilm "Alles wird gut" für den Oscar nominiert. "Das ist wie WM-Finale", sagt der deutsch-österreichische Regisseur.

Schon im September war Patrick Vollrath in Los Angeles, um sich einen Studenten-Oscar für seinen Kurzfilm "Alles wird gut" abzuholen. Am 28. Februar könnte ein "richtiger" Oscar folgen: Der Absolvent der Filmakademie Wien ist mit seinem Abschlussfilm in der Kategorie "Best Live Action Short Film" nominiert - "höher geht's nicht, das ist wie WM-Finale", sagte der 30-Jährige der APA am Donnerstag.

Der ehemalige Regiestudent von Oscarpreisträger Michael Haneke ("Amour") hatte die Möglichkeit einer Nominierung bis zur Verkündung am Donnerstagnachmittag (MEZ) durch die Academy of Motion Pictures Arts & Sciences "verdrängt", wie er in einer ersten Reaktion sagt.

"Allein dabei zu sein, ist der absolute Knüller!"

"Im Moment fühlt es sich wahnsinnig schön an", so Vollrath, der sich freue, "heute Abend mein Team zu sehen und ein Bier zu trinken." Die Verleihung im Dolby-Theatre wolle er auf jeden Fall besuchen und "bis dahin alles an Vorfeiern mitnehmen". Über einen etwaigen Gewinn denke er noch nicht nach: "Allein dabei zu sein, ist der absolute Knüller!"

Als gebürtiger Deutscher, der an der Filmakademie Wien studiert und "Alles wird gut" ebenda als Abschlussfilm realisiert hat, gehe er sowohl für Österreich als auch für Deutschland ins Oscar-Rennen. "Ich bin Deutscher, aber mein Team ist fast ausschließlich aus Österreich, das Geld kommt aus Österreich, hier wurden wir gefördert und unterstützt", so Vollrath, der mit der Bezeichnung "österreichisch-deutscher Regisseur" "gut leben kann". "Ich bin gerne hier und arbeite auch gerne hier."

Die Oscar-Nominierung stellt die Krönung für das bereits vielprämierte Vater-Tochter-Drama dar, bei dem Vollrath Regie, Drehbuch, Produktion und Schnitt verantwortete.

Inhalt: Vater will Tochter entführen

Der 30-Minüter über einen Wochenendvater (Simon Schwarz), der seine achtjährige Tochter (Julia Pointner) heimlich außer Landes bringen will, wurde im Vorjahr u.a. in den Kurzfilmwettbewerb der "Semaine de la Critique" nach Cannes eingeladen sowie unter anderem mit dem bronzenen Studenten-Oscar, dem Max-Ophüls-Preis und dem First Step Award ausgezeichnet. Auch für den Österreichischen Filmpreis, der kommenden Mittwoch in Grafenegg vergeben wird, ist der Film nominiert.

Anlässlich der Gala feiert "Alles wird gut" um 22.05 Uhr auf ORF III seine TV-Premiere.

(APA)

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