Der Islamische Staat habe eine Granate auf das Schulgelände gefeuert, sagt die türkische Regierung. Dabei ist eine Lehrerin ums Leben gekommen.
Die Türkei hat die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) für den Beschuss einer Schule in der südosttürkischen Stadt Kilis verantwortlich gemacht. Dabei sei die Mitarbeiterin der Schule getötet und eine Schülerin verletzt wurden. Die Mörsergranate sei vom IS in Syrien abgefeuert worden, hieß es am Montag in Militärkreisen. Das hätten Radaraufzeichnungen ergeben. Die Armee habe den Angriff "mit gleicher Münze" heimgezahlt.
Nach Angaben der Provinzregierung von Kilis schlugen drei Raketen in der Stadt ein. Zwei seien auf einem leeren Feld nahe der Schule niedergegangen, eine am Schulhof. Der Nachrichtensender NTV zeigte Bilder von Verletzten, die in Krankenhäuser gebracht wurden. Unter Berufung auf den Bürgermeister von Kilis, Hasan Kara, berichtete NTV, alle Schulen in der Region nach der syrischen Grenze seien vorsorglich evakuiert worden.
Neue Offensive gegen Islamischen Staat
Nach dem schweren Anschlag in Istanbul mit zehn deutschen Todesopfern hatte die Türkei zuletzt nach eigenen Angaben einen Großangriff auf die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak gestartet. Bereits seit Juli 2015 führt die Türkei einen "Krieg gegen den Terror".
Nach Angaben der türkischen Behörden hatte sich am Dienstag vergangener Woche ein 28-jähriger IS-Anhänger aus Syrien im Herzen der Istanbuler Altstadt vor einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt und zehn Bundesbürger mit in den Tod gerissen. Sieben weitere Deutsche wurden verletzt.
(APA/AFP)