Migrantische Firmengründer unterstützen

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Frühstück bildet Auftakt für das Café Immico.

Ein chinesisch-pakistanisches Gründerduo organisiert mit Overseas Sommercamps, bei denen Chinesen nach Österreich kommen. Ein Wiener und zwei ägyptische Brüder bieten als Charly Fresh gesundes Fast Food an. Und zwei Polen versprechen mit Waschbote weniger Wäsche und mehr Freizeit, die Software hinter der Logistik dazu haben sie selbst entwickelt. Das sind die ersten drei Gründerprojekte, die in ein neues Förderprogramm für Unternehmen mit migrantischem Hintergrund aufgenommen wurden. Technologieorientierung ist willkommen, aber keine Voraussetzung.

Den Auftakt für das Café Immico bildet ein Frühstück am 28. Jänner, bei dem sich die Jungunternehmen vorstellen. Ab dann bekommen sie zwei Monate lang verschiedene Beratungen. Dabei wolle man gezielt bei Problemen unterstützen, sagt Ahmad Majid, einer der Initiatoren und Prokurist von Immipreneurs of Austria.

Wien ist nicht Silicon Valley

Während im Silicon Valley rund 80 Prozent der Unternehmensgründer Migranten sind, werde der Wert migrantischer Unternehmen in Österreich noch kaum diskutiert, sagte Ludovit Garzik, Geschäftsführer des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE), bei der Vorstellung des Projekts. Der RFTE unterstützt die Initiative gemeinsam mit Partnern wie der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).

Wie stark nutzen Migranten bestehende Förderungen bereits? Das wurde bisher nicht erfasst: Man habe den Anteil nicht erhoben, weil die Herkunft bei einer spannenden Idee keine Rolle spielen soll, sagt Hannes A. Schwetz von der aws. Derzeit haben 33 Prozent der Wiener Unternehmen Inhaber mit Migrationshintergrund. Sie kommen aus insgesamt 120 Staaten. (gral)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2016)

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