23 Standorte dürfen nur unter Auflagen übernommen werden. Der Verkauf von acht Filialen scheiterte an den Wettbewerbshütern.
Die Zukunft von vorerst 88 Standorten der pleitegegangenen Supermarktkette Zielpunkt scheint gesichert: Zehn Handelsunternehmen bekamen nach vorläufiger Prüfung der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) den Zuschlag. Der Großteil der Filialen geht an Firmen aus dem Lebensmittelhandel: 26 Standorte bekommt Spar, 20 Rewe, elf Hofer, sieben die Bio-Supermarktkette denn's, zwei Lidl und acht die türkische Lebensmittelkette Etsan. Aus anderen Branchen kamen die Drogerieketten dm (7) und Bipa (4), die Tierfachmarktkette Fressnapf (2) sowie Libro (1) zum Zug, gab die BWB Freitagnachmittag bekannt.
Von den 88 Standorten dürfen 23 (es handelt sich um Lebensmittelhändler) nur unter Auflagen übernommen werden, sagte BWB-Chef Theo Thanner zur APA. Bei den Auflagen geht es zum Beispiel um die die Aufgabe einer bisherigen eigenen Filiale, damit der Marktanteil nicht weiter steigt oder eine Flächenverringerung. Auch könne der Betrieb als Diskonter (etwa Penny statt Billa) zu einem starkeren Preiswettbewerb führen.
Die BWB prüfte in Summe 96 Standorte, bei acht davon versagte sie Verkaufsgenehmigungen. Bei den Zahlen handelt es sich um eine vorläufige Schätzung, sie sind aber rechtlich noch nicht bindend.
Weitere Standorte schließen
Kurz vor Neujahr war bereits die gerichtliche Schließung etwa der Hälfte der damals in Summe 229 Standorte verkündet worden. Für 112 Standorte samt Zentrale war bereits am 2. Jänner Schluss. Am Freitag waren weitere 39 Filialen das letzte Mal offen, wie der Internetseite von Zielpunkt zu entnehmen ist. Nun sind nur noch etwas weniger als ein Drittel der ursprünglichen Filialen offen.
Dass bei den Zielpunkt-Filialen nun wieder hauptsächlich Lebensmittelhändler zum Zug kommen dürften, bezeichnete BWB-Chef Thanner im APA-Gespräch als "schmerzhaften Punkt". Allein den drei Großen (Rewe, Spar, Hofer) winkt der Zuschlag für 57 der 88 verkaufsfähigen Standorte. Allerdings hegen die Wettbewerbshüter bei 23 Filialen gröbere Bedenken. Eine Übernahme dieser Filialen ginge nur unter Auflagen
(APA)