Dass der Dienstvertrag des Asklepios-Gründer Gernot Rainer nicht verlängert wird, wird nun auch von der Volksanwaltschaft einer Prüfung unterzogen. Rainers Vorgesetzer verteidigt indes die Entscheidung.
Dass der Dienstvertrag von Asklepios-Gründer Gernot Rainer vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) nicht verlängert wird, ruft nun auch die Volksanwaltschaft auf den Plan: Diese unterzieht die Causa einer "amtswegigen Prüfung", wie es am Mittwoch in einer Aussendung heißt.
Ziel sei die Überprüfung des Vorwurfes, dass der "fachlich hervorragend bewertete Lungenfacharzt" im Otto-Wagner-Spital nicht "im Gesamtinteresse der Dienststelle bzw. der Stadt Wien" gewirkt habe, führte Volksanwalt Günther Kräuter (SPÖ) aus. Rainer selbst hat ebenfalls angekündigt, das Aus mit rechtlichen Mitteln bekämpfen zu wollen.
Der direkte Vorgesetzte des Mediziners im Otto-Wagner-Spital, Abteilungsleiters Otto Burghuber, hat die Entscheidung zuletzt gerechtfertigt. "Unabhängig von der fachlichen Qualifikation hat es bei der für die Verlängerung eines befristeten Dienstverhältnisses notwendigen Beurteilung in diesem Fall Umstände gegeben, die einer Befürwortung der Fortsetzung des befristeten Dienstverhältnisses entgegen stehen", hieß es in einer Stellungnahme.
Rainer vermutet politische Motive
Genauere Details zu den "Umständen" wurden nicht genannt. Rainer selbst vermutet politische Motive hinter der Entscheidung. Er hatte sich als Gründer und Obmann der selbst ernannten Gewerkschaft Asklepios - deren Antrag auf offiziellen Gewerkschaftsstatus wurde kürzlich abgelehnt - im Streit um das neue Arbeitszeitgesetz offen gegen die Stadt gestellt.
(APA )