Das war der RoboCup 2009

Humanoid robots compete in a soccer match the RoboCup 2009 in Graz
Humanoid robots compete in a soccer match the RoboCup 2009 in Graz(c) REUTERS (Leonhard Foeger)
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Vier Medaillien bei den Junioren für Österreich und zufriedene Veranstalter: Der RoboCup 2009 in Graz war ein voller Erfolg. Nächstes Jahr findet er in Singapur statt.

Als am Sonntagnachmittag der letzte Schiedsrichterpfiff durch die Grazer Stadthalle tönte, ging ein siebentägiges Roboter-Spektakel zu Ende. Rund 2.300 Teilnehmer aus 44 Nationen zeigten beim RoboCup 2009 in verschiedenen Disziplinen, was "State of the Art" in der Robotik ist. Österreichische Schüler konnten insgesamt vier Medaillen erringen. Der Veranstalter TU Graz zog ein zufriedenes Resümee.

Lob vom Verband

Als "vollen Erfolg" bezeichnete TU-Graz-Sprecherin Alice de Grancy die Österreich-Premiere des RoboCups. Tausende Besucher haben die international größte Robotik-Veranstaltung vor Ort verfolgt. Vom RoboCup 2009 seien "wertvolle Impulse für Lehre und Forschung" ausgegangen. Auch Manuela Veloso, die Präsidentin der RoboCup-Federation, sprach Lob aus: "Everything worked smoothtly."

Österreicher knapp gescheitert

Sogar bis ins Halbfinale der "Humanoid League" ist das siebenköpfige Team "HWM" vorgedrungen. Dort setzte es gegen die Roboter von der Universität Bonn eine 0:3-Niederlage. Im Spiel um die Bronzemedaille ging es dann am Sonntag gegen Tsinghua Hephaestus aus Peking. Da man bei der bisher einzigen Teilnahme vor zwei Jahren in Atlanta Vorletzter wurde, könne man mit dem heurigen Abschneiden zufrieden sein, so Markus Zauner vom Villacher Team.

Nicht ganz an die Spitzer reichte es für "Mostly Harmless" von der TU Graz. In der "Middle Size League" erreichten die Lokalmatadore zwar die zweite Runde, dort gingen allerdings alle vier Spiele verloren. Aufgrund technischer Probleme stand man aber stets mit einem Roboter weniger auf den Platz, sagte Teamleiter Stefan Galler zur APA. Er sei dennoch zufrieden und blicke optimistisch zur nächsten WM: Dort müsse der Spielball erstmals nicht zwingend rot sein. Bei einer "Technical Challenge" im Rahmen dieser WM wurde diese Änderung erstmals angewendet, die Grazer belegten den dritten Rang.

Vier Medaillien bei den Junioren

Umso größer war die Freude bei den Junioren, die am Sonntag Edelmetall-Auszeichnungen einfahren konnten. Das Team "Flatbot" vom Gymnasium Graz-Petersgasse wurde Vizeweltmeister bei den Rettungsrobotern, im Fußball gab es Bronze für "Schrott Bot A" vom Grazer Keplergymnasium. Insgesamt konnten sich elf österreichische Juniorenmannschaften für die Finalbewerbe qualifizieren.

Drei Oberstufenschüler und zwei Lehrer vom "Flatbot"-Team durften sich über die Silbermedaille im "Rescue"-Bewerb jubeln. Feiern warauch für "Schrott Bot A" nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Juniorenfußball angesagt: Das Team, bestehend aus einer Schülerin und drei Schülern der siebenten Klasse, hat eineinhalb Jahre in der Freizeit engagiert an diesem Projekt gearbeitet, wie die verantwortlichen Informatiklehrer erzählten. Insgesamt war das Keplergymnasium mit acht Juniorenmannschaften beim RoboCup 2009 vertreten. Die "Razorgirls", eine reine Mädchenmannschaft, schrammten in der Rettungsrobotik mit Platz 4 nur knapp an einer weiteren Medaille vorbei.

An den Juniorenbewerben nahmen über 1000 Jugendliche aus 25 Nationen teil. Auch Schülerteams aus Salzburg, Wien und Weiz konnten sich für die Finalrunden der jeweils besten zwölf Mannschaften qualifizieren.

Nächster Cup in Singapur

Im nächsten Jahr findet der RobCup in Singapur statt. Vielleicht können dort die manchmal noch etwas ungelenk wirkende Roboter die Menschen am Fußballfeld noch mehr herausfordern. Am Sonntag gewannen Techniker ein abschließendes Match gegen eine Robotermannschaft nur mit 4:2.

(APA)

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