Kurdische Terrorgruppe bekennt sich zu Anschlag in Ankara

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Der Anschlag sei die Antwort auf die Politik des türkischen Präsidenten, heißt es auf der Website der "Freiheitsfalken Kurdistans".

Die "Freiheitsfalken Kurdistans" (TAK), eine militante, der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nahestehende Gruppe, hat sich am Freitag zum Bombenanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara bekannt, bei dem diese Woche 28 Menschen getötet und 81 weitere verletzt worden waren. Der Anschlag sei die Antwort auf die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Die Angriffe würden fortgesetzt, hieß es auf der Website der Gruppe. Der Selbstmordanschlag von 17. Februar habe sich gegen einen Konvoi von "Soldaten der faschistischen türkischen Republik gerichtet". Die TAK hatten sich bereits im Dezember zu einem Anschlag auf einen Istanbuler Flughafen bekannt.

Splitterpartei der PKK

Ein Selbstmordattentäter hatte den Sprengsatz in seinem Auto am Mittwochabend im Regierungsviertel von Ankara neben mehreren Armeebussen gezündet, die an einer Ampel warteten. 28 Menschen kamen ums Leben, 81 weitere wurden verletzt.

Die militante Splittergruppe TAK ist aus der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hervorgegangen. Diese gilt in der Türkei, der EU und den USA als terroristische Organisation und kämpft für eine Autonomie der Region.

"Wir haben im Herzen des faschistischen türkischen Staates in Ankara zugeschlagen", teilten die TAK am Freitag auf ihrer Homepage mit. Bei dem Selbstmordattentäter habe es sich um einen TAK-Kämpfer aus der osttürkischen Stadt Van gehandelt.

(APA/Reuters/AFP)

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