Carsharing lohnt sich für Autofahrer im städtischen Bereich bereits, wenn jährlich unter 7500 Kilometer gefahren werden.
Carsharing boomt und das soll in den kommenden Jahren auch so bleiben. Einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge versechsfacht sich die weltweite Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten bis 2021. In fünf Jahren bringen demnach 35 Millionen Teilnehmer der Branche Umsätze von 4,7 Mrd. Euro jährlich ein.
2015 waren der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung zufolge weltweit 86.000 Autos bei 5,8 Millionen Nutzern im Einsatz. Diese brachten den Betreibern 650 Mio. Euro Umsatz. Schon heute sind in Deutschland ein Million Nutzer sowie 50 Prozent aller Carsharing-Autos in Europa unterwegs.
Neuwagenmarkt nicht bedroht
Dabei lohnt sich Carsharing den Berechnungen zufolge in Europa für Nutzer von Stadtautos bereits, wenn sie weniger als 7500 Kilometer pro Jahr fahren. Besitzer von Kompaktwagen könnten auf ein eigenes Autos verzichten, wenn sie weniger als 12 500 Kilometer pro Jahr fahren. Mittelklassewagen wären eigentlich überflüssig, wenn ihre Besitzer weniger als 16 000 Kilometer pro Jahr zurücklegen.
Eine ernsthafte Bedrohung für den Verkauf von Neuwagen sehen die BCG-Experten allerdings nicht. Ihren Schätzungen zufolge steigt der Neuwagenmarkt dort, wo es Carsharing gibt, bis 2021 auf etwa 78,4 Millionen Autos. Nur etwa 792 000 Fahrzeuge würden nicht gekauft werden.
(APA/dpa)