Champions League: Messi macht den Unterschied

Lionel Messi
Lionel MessiAPA/AFP/JAVIER SORIANO
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Arsenal hatte Lionel Messi 70 Minuten im Griff, dann brachte der Barcelona-Star sein Team mit einem Doppelpack auf Viertelfinal-Kurs.

Der FC Barcelona wird zum neunten Mal in Folge ins Viertelfinale der Champions League einziehen, Arsenal zum sechsten Mal hintereinander im Achtelfinale scheitern. Darauf deutet nach dem 2:0-Sieg der Katalanen im Hinspiel in London am Dienstag alles hin. Den Unterschied machte einmal mehr Lionel Messi aus, dessen zweiter Treffer das 10.000 Pflichtspieltor von Barca war.

Der Champions-League-Sieger ist damit auf dem Weg zur erstmaligen erfolgreichen Titelverteidigung eines Klubs in der "Königsklasse" weiter auf Kurs. Die beeindruckende ungeschlagene Serie bauten die Spanier auf schon 33 Pflichtspiele aus. "Ich war von Anpfiff weg rundum zufrieden. Wir hatten viel Ballbesitz, haben gut verteidigt, Arsenals Konterstärke nicht zur Geltung kommen lassen und die Tore großartig herausgespielt", resümierte Barca-Trainer Luis Enrique. Als Belohnung gab er seinen Spielern zwei Tage frei.

Seine Elf hatte vor der Pause trotz des Traumsturms mit Messi, Luis Suarez und Neymar noch kaum Topchancen vorgefunden, in den letzten 20 Minuten aber für die Entscheidung gesorgt. Eine schöne Aktion über Suarez und Neymar schloss der Argentinier in der 71. Minute zur Führung ab. Messi durfte sich damit zum ersten Mal über einen Torerfolg gegen den tschechischen Goalie Petr Cech freuen. Nach Foul an ihn selbst von dem kurz zuvor eingewechselten Mathieu Flamini machte Messi in der 83. Minute noch einen Doppelpack perfekt.

Messi: "Ein sehr gutes Ergebnis"

"Es ist ein sehr gutes Ergebnis für uns gegen ein großartiges Team, mit einigen wirklich guten Spielern", befand der Matchwinner. Durch sei man aber noch nicht. "Zwei Auswärtstore aufzuholen, ist aber nicht einfach", weiß Messi. Ausgerechnet ihm blieb es vorbehalten Barcas Jubiläumstor in einem offiziellen Wettbewerb zu erzielen. Auf das Konto des 28-jährigen Superstars und Barca-Toptorschützen gingen 441 der 10.000 Tore. Wichtige hatte er gegen Arsenal auch schon in den Jahren 2010 (4) und 2011 (2) in der ChampionsLeague geschossen.

70 Minuten lang hatten die "Gunners" Messi noch im Griff gehabt. "Es wäre die Möglichkeit da gewesen, sie zu besiegen. Wir haben das Gegentor ausgerechnet in der Phase bekommen, in der wir angefangen haben, das Spiel zu kontrollieren", trauerte Arsenal-Trainer Arsene Wenger der vergebenen Chance im Emirates Stadium nach. Dass sein Team in der Schlussphase den Sieg wollte, mutig war, rächte sich. "Immer wenn man glaubt, man hat sie im Griff, schlagen sie zu", sagte der Franzose.

Wenger: "Barcelona zu 95 Prozent weiter"

Der Achtelfinalfluch seiner Mannschaft dürfte damit weitergehen. "Barcelona ist zu 95 Prozent im Viertelfinale", schätzte Wenger die Situation realistisch ein. Auch Kapitän Per Mertesacker war der Meinung, dass es "jetzt für uns sehr hart" wird. Die Flinte ins Korn werfen wollen aber beide nicht. "Wir werden auch in Barcelona alles versuchen", versicherte Arsenals Coach. Die Londoner haben damit aber wohl zum dritten Mal in Folge schon den Aufstieg im Hinspiel vor eigenem Publikum verspielt. Vergangenes Jahr hatte es eine 1:3-Pleite gegen Monaco gesetzt, zuvor war man zweimal Bayern München unterlegen. "Das ist frustrierend", gab Wenger zu.

Das Rückspiel geht am 16. März im Camp Nou über die Bühne. Nicht dabei ist Barcas Abwehrspieler Gerard Pique, der sich in der Schlussphase vielleicht auch schon im Hinblick auf das Viertelfinale die Gelbe Karte abgeholt hatte und damit gesperrt ist.

(APA/Reuters)

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