Gianni Infantino neuer Fifa-Präsident

SCHWEIZ FUSSBALL FIFA, FIFA-KONGRESS,
SCHWEIZ FUSSBALL FIFA, FIFA-KONGRESS,APA/KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Der bisherige Uefa-Generalsekretär setzte sich im zweiten Wahlgang mit 115 der 207 Stimmen gegen Scheich Salman durch und wird Nachfolger von Sepp Blatter.

Die Fifa bleibt in Schweizer Hand: Gianni Infantino hat in einem spannenden Finish den Machtkampf um den Fifa-Thron gewonnen. Als Nachfolger seines gestürzten Landsmanns Joseph Blatter muss der 45-Jährige nun den Fußball-Weltverband nach unzähligen Affären und Skandalen aus der Mega-Krise führen. "Ich will eine neue Ära", sagte Infantino unmittelbar nach seiner Wahl in einer kurzen Rede.

Der bisherige Uefa-Generalsekretär und Zögling des gesperrten Uefa-Chefs Michel Platini setzte sich beim außerordentlichen Kongress am Freitag in Zürich im zweiten Wahlgang gegen den lange als Top-Favorit gehandelten Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain durch. Infantino ist der neunte Fifa-Präsident in der 112-jährigen Geschichte des Weltverbandes und der zweite aus der Schweiz.

Prinz Ali aus Jordanien mit vier Stimmen und der Franzose Jerome Champagne mit null Stimmen waren wie erwartet chancenlos. Infantino tritt damit die Nachfolge seines für sechs Jahre gesperrten Landsmannes Joseph Blatter an, der die Fifa seit 1998 geführt hatte.

ÖFB unterstütze neuen Präsidenten

Der bisherige Generalsekretär des europäischen Dachverbands Uefa hatte unter anderem die Unterstützung des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). Infantino hatte als Kandidat den ebenfalls gesperrten Uefa-Präsidenten Michel Platini ersetzt, der eigentlich Blatters Amt übernehmen wollte.

Damit endet nach 18 Jahren auch offiziell die Amtszeit von Joseph Blatter, der von der Fifa für sechs Jahre gesperrt worden ist. Nur zwei Vorgänger von Blatter waren noch länger im Amt als der 79-jährige Schweizer: Jules Rimet von 1921 bis 1954 und Joao Havelange von 1974 bis 1998.

(APA/dpa)

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