In den USA schalteten 34,3 Millionen Zuschauer ein. Nur die Verleihung 2008 verfolgten noch weniger Menschen. In Österreich sahen 52.000 Menschen zu.
Mit 34,3 Millionen Zuschauern bei der 88. Oscar-Verleihung muss der US-Sender ABC die niedrigste Einschaltquote für die Gala seit acht Jahren verkraften. Das Marktforschungsinstitut Nielsen ermittelte demnach den zweitschlechtesten Wert für die TV-Übertragung der Preisvergabe seit Messung 1974. Den Negativrekord hält weiter das Jahr 2008, als lediglich 32 Millionen Amerikaner einschalteten. Damals wurde "No Country for Old Men" zum besten Film gekürt, moderiert wurde die Verleihung von Jon Stewart.
Unklar ist, ob die Debatte um die erneut rein weiße Nominierungsliste in den Schauspielsparten und der damit verbundene Protest und Boykottaufruf durch Pastor Al Sharpton für die schlechte Quote heuer verantwortlich ist.
Schon im Vorjahr musste ABC mit 36,6 Millionen Zusehern bei der von Neil Patrick Harris moderierten Verleihung einen Rückgang von 18 Prozent gegenüber 2014 hinnehmen.
440.000 Tweets pro Minute
Der mit Spannung erwartete, von Kritikern gefeierte Eröffnungsmonolog des afroamerikanischen Komikers Chris Rock sowie der erste Oscar für Leonardo DiCaprio konnten den Abstieg jedenfalls nicht verhindern. Der Favoritensieg von DiCaprio als bester Hauptdarsteller bei seiner fünften Schauspiel-Nominierung war immerhin laut Twitter der am meisten getweetete Oscar-Moment der Geschichte. 440.000 Tweets wurden pro Minute zu dem Thema abgesetzt; insgesamt 24,2 MillionenTweets drehten sich im Laufe der Nacht um die Gala.
Im ORF waren zwischen drei und sechs Uhr morgens durchschnittlich 52.000 Menschen vor den Fernsehern dabei (Marktanteil 19 Prozent).
(APA/dpa)