''Pograpschen'', ''amoralische Kinderlose'': Marcus Franz' umstrittenste Sager
30.12.2016 um 14:45
"Frau Merkel will als die metaphorische "Mutti" des Staates das negative Faktum der nicht vorhandenen oder zu wenigen eigenen Kinder mit der Einbringung vieler, vieler junger Migranten wieder gut machen. Sie schafft damit für die kinderlose Gesellschaft die Kompensation eines Mangels. Die nie geborenen eigenen Söhne werden dazu aus dem Orient geholt und deren Ankunft wird zunächst einmal gefeiert wie eine echte Geburt." Diese "Theorie" war es, die Marcus Franz nun dazu zwang, seinen Hut im ÖVP-Klub zu nehmen. Es war aber bei weitem nicht die erste Äußerung, mit der der frühere Stronach-Abgeordnete für Aufregung sorgte. Ein Blick auf seine umstrittensten Sager.
Die Presse
Im Jahr 2013 machte Franz, kurz nach seiner Wahl in den Nationalrat, mit seinen Ansichten über Homosexualität und freiwillige Kinderlosigkeit für Schlagzeilen. Beide bezeichnete er in einem Interview mit „profil“ als „amoralisch".
(c) Stanislav Jenis
Auf die Frage, ob es die Pflicht von allen sein sollte, Kinder zu bekommen, antwortet er in dem Interview mit einem glatten „Ja" - und geht gegenüber der Journalistin gleich noch weiter: „Wir könnten uns theoretisch vereinigen und jetzt ein Kind zeugen."
(c) Clemens Fabry
Ebenfalls in diesem Interview meinte Franz, dass Demonstrationen nur noch außerhalb des Zentrums stattfinden sollten, denn: „Sonst tanzen die Minderheiten der Mehrheit auf der Nase herum.“
APA/HANS KLAUS TECHT
In einem Gastbeitrag für "ortneronline.at" meinte Franz kurz nach seinem Wechsel vom Team Stronoach zur ÖVP, dass die österreichische Bevölkerung bald "gechippt" werden sollte. "Ein Daten-Chip für jeden!", schrieb der ehemalige Primar des Wiener Hartmann-Spitals. Die Elektronische Patientenakte ELGA sei bereits jetzt eine Antiquität. Die "einzig sinnvolle ELGA" werde es erst dann geben können,"wenn sie in Form eines implantierbaren Chips, auf dem alle notwendigen medizinischen Daten gespeichert sind, für die breite Masse zur Verfügung steht".
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Im Juli 2015 diskutierte Franz via Twitter über Adolf Hitler. Seine Meinung zu dem Diktator: "Auch der war ein Linksextremist", schrieb er und verwies danach auf Artikel über eine solche Debatte. Ein Telefonat mit dem ÖVP-Klub später ließ Franz auf seinem Twitter-Account wissen: "Egal, ob links oder rechts: Extremismus jeder Form ist strikt abzulehnen und zu verurteilen. Ohne wenn und aber und ohne Relativierung." Die "vielen Empörten" lud er zu einem "sachlichen Diskurs" ein.
(c) Stanislav Jenis
Bald darauf trat Franz - ebenfalls via Twitter - seine Meinung zum „Po-Grapsch-Paragraphen" kund: „Ob der Popsch hält, was der Blick verspricht. Das erfahren zu wollen wird nun bestraft.“ In einem zweiten Tweet tat er dann auch seine persönlichen Motive für die Kritik an dem Gesetz kund: „Pograpschen kann übrigens zur Hochzeit führen. So war´s zb bei mir.“
Die Presse
Vor wenigen Wochen sorgte der 52-Jährige erneut für Empörung. Er bezeichnete die Gebärdensprache als „linguistische Prothese" für einen „Mangel".
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