Den Hütteldorfern droht nach der Fanbanner-Affäre im Europa-League-Spiel gegen Valencia eine Strafe.
Nachdem Rapid wegen beleidigender Spruchbänder gegen den Europa-League-Gegner Valencia von der spanischen Fußball-Liga bei der Uefa angezeigt worden ist, harrt man bei dem Wiener Klub der Dinge. "Bis zur Stunde ist bei uns nichts eingelangt", sagte Geschäftsführer Christoph Peschek am Dienstag. "Wenn es so ist, werden wir das juristisch beraten und die entsprechenden Schritte veranlassen."
Anhänger der Wiener hatten am vergangenen Donnerstag im Europa-League-Rückspiel im Ernst-Happel-Stadion ein großes Transparent mit der Aufschrift "Puta Valencia" präsentiert, auf Deutsch: "Hure Valencia". "Das ist jetzt nicht die beste Werbung gewesen, das ist klar. Das war ein Revanchefoul mit abzulehnendem Inhalt", meinte Peschek mit Blick auf das Hinspiel in Spanien, wo Rapid-Ultras beschlossen hatten, das Stadion nicht zu betreten, nachdem ihnen die Mitnahme eines Transparents untersagt worden war.
Unmutsbekundung, "die abzulehnen ist"
Valencia habe den Rapid-Verantwortlichen im Vorfeld der Partie kommuniziert, dass der Klub aufgrund eines Problems mit einer eigenen Gruppierung keine Ultra-Banner im Stadion dulde, sagte Peschek. Das habe man so weitergeben, jedoch seien die betroffenen Rapid-Anhänger "keine Rapid-Dienstnehmer, denen ich eine Dienstanweisung geben kann". Im Rückspiel hätten sie "ihren Unmut in einer Art und Weise kundgetan, die selbstverständlich abzulehnen ist".
Peschek rechne damit, dass die Uefa in der Angelegenheit bis Mitte März tätig wird. Danach werde es die Verhandlung geben. Für die Uefa sind die Rapid-Fans keine Unbekannten: 2012 war der Klub etwa nach Fan-Ausschreitungen beim Europa-League-Play-off-Spiel bei PAOK Saloniki zu einem Geisterspiel und einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt worden.
(APA)