Lange Gespräche in Kuba haben für Fischer Tradition

ARCHIVBILD: TREFFEN HEINZ UND MARGIT FISCHER MIT FIDEL CASTRO IN HAVANNA 1980
ARCHIVBILD: TREFFEN HEINZ UND MARGIT FISCHER MIT FIDEL CASTRO IN HAVANNA 1980(c) APA/PRIVAT (UNBEKANNT)
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Österreichs Bundespräsident unterhielt sich bei seinem Besuch in Havanna fast vier Stunden mit Raul Castro. Bei der ersten Reise Fischers nach Kuba 1980 diskutierte er mit Revolutionsführer Fidel Castro bis tief in die Nacht.

Fast vier Stunden dauerte das Gespräch zwischen Bundespräsident Heinz Fischer und dem kubanischen Präsidenten Raul Castro am Mittwochabend (Ortszeit) in Havanna. Ungewöhnlich lange für ein politisches Treffen - bei Kuba-Besuchen Fischers aber keine Seltenheit. Raul Castro setzt damit fort, was schon sein Bruder und Vorgänger, Revolutionsführer Fidel Castro, schon praktiziert hat. Letzteren hat Fischer bereits drei Mal getroffen, zum ersten Mal im Jahr 1980 als SPÖ-Klubobmann, kurz nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan.

Damals philosophierte sich Fidel Castro bis spät in die Nacht über Weltpolitik, bis Fischer darauf drängte, schlafen zu gehen. Der damalige österreichische Botschavfter hatte nach Fischers Worten dafür kein Verständnis: "Heinz, warum hast Du so plötzlich Schluss gemacht?", habe der Diplomat empört gefragt. "Der war so in Fahrt, wie ich ihn noch nie gesehen habe, der hätte uns alles erzählt, was wir wissen wollten." 

Ein offizielles Treffen Fischers mit Fidel Castro war bei diesem Kuba-Besuch des Bundespräsidenten nicht vorgesehen. Nach dem Gespräch mit Raul Castro befand das österreichische Staatsoberhaupt, das die US-kubanische Annäherung sich auch auf die Europäische Union positiv auswirken werde. Am Donnerstag wollte Fischer weiter nach Kolumbien reisen.

(APA/red. )

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